Die europäische Großregion Saar/Luxemburg

Vom 17. bis zum 21.7.2011 waren wir in der Region Aachen, Luxemburg, Verdun und Metz.

Europa, woher – wohin

Eine Europäische Großregion Sar/Lor/Lux                           von Bert Heuser

1.Tag: Von Karl dem Großen bis zum europäischem Karlspreis.

In Aachen standen 3 Gebäude im Mittelpunkt des Vortrages von Frau Blumenroth: Der Dom, das Rathaus und der Katschhof, ein Teil der früheren Pfalz mit den Centre und der Route Charlemagne: Karl als Europäer.ReiseSU2011002ReiseSU2011001

Das Rathaus 1350 erbaut auf den Grundmauern der baufällig gewordenen Königshalle der Pfalz mit dem Festsaal für Königsmähler der deutschen Könige, in dem seit 1950 der internationale Karlspreis verliehen wird.ReiseSU2011003

Der Dom, seit 1978 Weltkulturerbe, mit dem Thron Karls, dem Karlsschrein, dem Oktogon und anderen Beigaben aus aller Welt stilisieren das Bild Karls des Großen zum Idealbild eines mittelalterlichen Herrschers über ein antikes Reich auf christlicher Basis. Hier wurden bis ins 16. Jahrhundert die deutschen Könige gekrönt. Eindrucksvoll die beiden bronzenen Portalflügel von 1,5 to, die in karolingischer Zeit in einem Guss gegossen wurden.

Das Grab Karls war schon nach 100 Jahren unbekannt. Otto III (983-1003), der im Dom begraben ist, ließ vergebens suchen. Erst Barbarossa (1152-1190), der Karl aus politischen Gründen durch den Pabst heilig sprechen ließ, fand sein Grab. Seitdem ruhen die Gebeine Karls im sogenannten Karlsschrein und werden dort verehrt.

2. Tag. Besuch im Informationsbüro der Europäischen Kommission in Luxemburg.
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Herr Werner Pörsch ging in seinem Vortrag, unterstützt von Schaubildern, auf die verschiedenen Gremien der EU ein, besonders auch auf ihre Verfahrensweisen und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Er ist mit einer Griechin verheiratet, lebt zeitweilig dort und schilderte uns die dortigen Gegebenheiten, die zum Teil von den Presseberichten bei uns stark abweichen. Besonders, dass die Reichen keine gerechten Steuern zahlen.

In Schengen erfuhren wir, wie und wann und durch wen das Schengener Abkommen zu ReiseSU2011004ReiseSU2011005Stande kam und warum gerade dieser kleine Ort am Dreiländereck von Deutschland-Frankreich-Luxemburg ausgewählt wurde. Das Schengener Abkommen war der Beginn des grenzfreien Reiseverkehrs für Europa.

Bei dem anschließenden Rundgang und der Fahrt durch Luxemburg zeigte uns ein Stadtführer das alte Stadtgebiet mit seinen schönen Plätzen, Kirchen und Denkmälern und auch das Banken- und Verwaltungsviertel Kirchberg.

3. Tag: Verdun

ReiseSU2011010ReiseSU2011008ReiseSU2011009Die deutsche Generalität wollte den Stellungskrieg beenden und bei Verdun den Durchbruch schaffen und bereitete den Angriff schon 1915 vor. Beim Vorrücken galt der Angriff u.a. dem Fort Douaumont, 4 ha groß auf 3 Etagen, das beim Angriff der Deutschen nur mit 56 französischen Soldaten besetzt war, die von dem Vortrupp in der Küche überrascht wurden. 8 Monate behielten die Deutschen das Fort mit 3000 Soldaten, und gaben es dann auf, da die Somme-Schlacht Nachschub brauchte. Die Schlacht um Verdun kostete  insgesamt 190000 Soldaten das Leben..

Beeindruckend das  Beinhaus und die umliegenden Kriegsgräber nach Nationalitäten geordnet.

4. Tag Saarland

ReiseSU2011012ReiseSU2011013ReiseSU2011014Wir besuchten den Orscholzriegel als Teil des Westwalles mit Bunkern und Höckerlinie, Schloss Berg, das in der damaligen Kampflinie lag und stark beschädigt wurde, und ein

Denkmal für gefallene US-Soldaten.

ReiseSU2011015ReiseSU2011016Nach dem Besuch der Saarschleife ging es nach Metz – eine unverhofft schöne Stadt mit preußischem und europäischem Flair. In der Kathedrale bewunderten wir u.a. die Chagallfenster – alles von einer guten Führerin anschaulich erklärt.

5. Tag: Energiegewinnung im europäischen Verbund in Vianden.

Das Pumpspeicherkraftwerk dient als Spitzenstromkraftwerk. Die zeitweise vorhandene Überschussenergie wird dazu genutzt, Wasser aus dem unteren Stauraum,ReiseSU2011017ReiseSU2011019ReiseSU2011018
gespeist durch die Our, in ein höheres, künstliches Becken zu pumpen. In Zeiten erhöhten Strombedarfs erzeugt es über Turbinen den nötigen Spitzenstrom Die Steuerung erfolgt sehr schnell direkt vom RWE in Essen. Zu den bisherigen Maschinen (Turbine + Generator + Pumpe) mit je 100000 KW ist 1976 eine größere mit 200000 KW in Betrieb genommen worden. Dazu musste die Dammkrone des Oberbeckens um 1,50 m erhöht werden, um entsprechende Wassermengen zur Verfügung zu haben. Eine weitere gleich starke Maschine ist im Bau.

Nach einer Filmdokumentation und weiteren Erläuterungen in einer Schaukaverne zu allgemeinen Energiefragen warfen wir einen Blick in die Hauptkaverne mit den 9 Maschinen und stiegen anschließend per Bus und Pedes zum Oberbecken hinauf.

Nach einem Aufenthalt in Vianden traten wir die Heimreise an.

Summa Summarum: eine interessante und erlebnisreiche Reise mit der SU.