Zu dieser ersten Veranstaltung im neuen Jahr hatten sich zahlreiche Mitglieder angemeldet. Dazu hatten wir Funktionsträger der CDU aus Stadt und Kreis eingeladen. Gekommen waren Aylin Kocabeygirli (Vicebürgermeisterin der Stadt Hürth), Sibilla Simons (Kreisvorsitzende Sen.-Union, REK), Dr. Georg Kippels (MdB), Willi Zylajew (Vorsitz der CDU-Kreistagsfraktion) und Peter Prinz (Stellv. Bürgermeister der Stadt Hürth). Als Hauptredner wollte Thomas Okos (MdL) über das Thema „Ein Jahrzehnt des Wandels“ referieren.
Nach der Begrüßung der anwesenden Mitglieder und Gäste durch den Vorsitzender Reinhard Meyer schlug Thomas Okos in seiner Rede den Bogen von dem Vertrauensverlust der Bürger (im Frühjahr 52%) zur Ampelregierung, über die geräuschlose Zusammenarbeit von Schwarz/Grün im NRW-Landtag, über seine Einladungen auch an Schulkinder, den Landtag zu besuchen zu der oft zitierten Zeitenwende und die Verteidigungsfrage. Auch Windkraft, grüner Stahl, KI und geflüchtete arbeitswillige Ukrainer gehörten zu seinem Thema.
Im Anschluss ergriff Willi Zylajew das Wort. Er sprach über die Kreispolitik im weitesten Sinne: den Haushalt, saubere Kalkulationen bei Neubauprojekten, den ÖPNV, Berufsausbildung für mehr Lehrkräfte, gute Bezahlung der Busfahrer und dass man mehr Gewerbe ansiedeln müsse, um gewerblichen Arbeitern Stellen anbieten zu können. Die Kreisverwaltung funktioniere gut, so sein Credo. Aus dem Kreis-Haushalt konnten ca. 30 Mio. Euro an die Städte zurückgegeben werden.
Dr. Georg Kippels hielt eine „flammende“ Rede über die Situation in Berlin. Im 3. Jahr der Ampel-Regierung gäbe es keine verlässliche Gestaltung des Haushalts 2024. 2023 habe es ein Steueraufkommen von 1 Billion Euro gegeben. Sein Spezialgebiet sei die Gesundheitspolitik. Mehr Pflegekräfte gehen in Rente, nur die Hälfte wird neu ausgebildet. So wird die Pflege knapper und teurer. Es sei ein Fehler, dass die CDU nicht in Berlin an der Regierung sei.
Frau Sibilla Simons brachte ein Grußwort der Senioren Union des Kreises mit. Sie hob hervor, dass in diversen Bundesausschüssen der Bundesvorsitzende des SU, Dr. med. Fred-Holger Ludwig sowie sieben weitere Mitglieder aus Vereinigungen der Senioren-Union mitarbeiten würden. In NRW gäbe es rund 20.000 Mitglieder. In den zehn Stadtverbänden des Rhein-Erft-Kreises sei Hürth mit etwa 75 Mitgliedern gut vertreten.
Der Vorsitzende Reinhard Meyer dankte herzlich für alle Redebeiträge und verabschiedete gegen 17 Uhr die Gesellschaft, nicht ohne nochmals auf die Mitgliederversammlung am 28. Februar hinzuweisen. Er dankte allen für deren rege Beteiligungen und wünschte einen guten Heimweg.
Es war ein ausgesprochen interessanter politischer Nachmittag.
Text und Fotos Friedrich Knäpper