1. Der seit dem Tod von Otto Winkelhag stellv. Vorsitzende Reinhard Meyer begrüßte im „Hermann-Lang-Haus“ die 22, (ab 16:30 23) Mitglieder und drei begleitende Ehefrauen und entschuldigte unseren Schatzmeister, Kurt Schürmann, der aus Krankheitsgründen nicht teilnehmen konnte. Herr Meyer wies auf die frist- und satzungsgemäß versandte Einladung hin.
Besonders begrüßt wurden Frau Sibilla Simons, Kreis-Vors. der Sen.-Union Rhein-Erft-Kreis, Frau Gudrun Baer, Vorsitzende des Stadtverbandes der CDU, Hürth und unser Bürgermeister, Herr Dirk Breuer.
Zur Erinnerung an die seit der vergangenen Mitgliederversammlung verstorbenen Mitglieder erhoben sich alle Teilnehmer zu einer Schweigeminute.
Frau Simons brachte ein Grußwort der Senioren-Union des Kreises (REK) mit. Sie kündigte an, die nächste Mitgliederversammlung der SU REK ebenfalls im „Hermann-Lang-Haus“ abzuhalten.
2. Sodann erhielt unser Gastredner, Bürgermeister Herr Dirk Breuer (CDU) das Wort, um seinen Bericht zur Lage der aktuellen Situation in Hürth vorzutragen.
Er sei vor kurzem in unsere Ukrainische Partnerstadt Peremyschljany (südlich von Lemberg) gereist, um die Partnerschaft zu bekräftigen. Seit Beginn dieser Partnerschaft sind 21 LKW mit Hilfsgütern, u.a. mit OP-Material, Rollstühlen, Krücken usw. geschickt worden, die Not sei auf allen Gebieten riesengroß. 2019 war bereits ein Feuerwehrwagen überstellt worden.
Wie kein anderer Hürther Bürgermeister habe er bisher mehr Krisen bewältigen müssen, als alle Vorgänger: Flüchtlingswelle 2015, Corona, 2x Überflutungen, Krieg, Energiekrise, Kostenexplosion. Hilfe leistet die „Brücke der Kulturen“ bei der Wohnungsvermittlung für Geflüchtete.
Die Kosten für die Flüchtlingsaufnahme müssen immer mehr von den Kommunen getragen werden.
Das Haushalts-Defizit der Stadt Hürth für 2023 könne durch gutes Wirtschaften in den Vorjahren ohne Erhöhungen der Grundsteuer getragen werden. Allein der ÖPNV – Busse und Linie 18 – kosten p. a. neun Mio. Euro. Auch die Stadtwerke müssen ein großes Defizit bewältigen.
Herr Breuer brachte viele Beispiele, was noch zu tun ist, um die Stadtkosten zu verringern, z. B. „mehr Daten müssten laufen und weniger Menschen“, d.h. mehr Serviceterminals, mehr IT und KI. Papier sei ein Auslaufmodell, es müsse aber den Älteren die Angst vor der EDV genommen werden.
Auch Hürth ist vom vorgezogenen Kohleausstieg stark betroffen, ist aber erfolgreich unterwegs, den Strukturwandel zu meistern. Wir müssen im Staatswesen fitter und agiler werden. Für diese Erfordernisse soll auch ein Digitalisierungsbeauftragter in der Stadtverwaltung mitarbeiten. Herr Breuer endete mit einem „Glückauf“ und einem Dank an seine aufmerksame Zuhörerschaft.
Es folgte noch eine längere Diskussion über den Sinn und die Gründe der Kreisumlage. Hürth soll 33 Mio. Euro bezahlen. Diese Höhe wurde inzwischen leicht zurückgenommen.
Herr Meyer dankte unserem Bürgermeister für seine interessanten Ausführungen über Gegenwart und Zukunft unserer Stadt.
3. Die vorliegende Tagesordnung wurde einstimmig genehmigt.
4. Im Anschluss trug Reinhard Meyer den Bericht über die abgelaufenen 12 Monate vor:
Am 29. April 2022 der Info-Nachmittag mit Thomas Okos – Direktwahl gewonnen!
Am 24. Juni die Vorträge unseres Stadt-Kämmerers Marco Dederichs über die zukünftige Entwicklung von Hürth und des Vorsitzenden des HyCologne e.V., Dr. Albrecht Möllmann über“ Wasserstoff“,
am 19. Oktober die i Führung durch den Chemiepark Knapsack,
am 9. November das Gänsebratenessen im Breitenbacher Hof,
am 15. Dezember unsere traditionelle Adventsfeier und
am 12. Januar 2023 der Neujahrsempfang mit Landrat Frank Rock als Gastredner.
Ein besonderer Dank galt den Vorstandsmitgliedern, die auch nach dem Tod von Otto Winkelhag in gleicher Motivation mit ihm zusammen gearbeitet hätten. Ein Dank aber auch an die Mitglieder, die trotz der wenigen Veranstaltungen in der Corona-Zeit treu ihre Mitgliedschaft aufrecht gehalten hätten.
Aktuell hat die Senioren Union Hürth 70 Mitglieder.
Für das 1. Halbjahr 2023 sind geplant:
Am 18. April ein Vortrag bei den Stadtwerken. Themen: Fernwärme, Abwasser, PV-Anlagen.
Im Mai oder Juni dann ein Vortrag von der Kripo zusammen mit der JU und Frauen-Union über präventive Maßnahmen gegen „Enkel-Trick“ bzw. Telefon-oder Internetbetrug, Cyber Kriminalität.
5. Danach erläuterte der Schriftführer statt des erkrankten Schatzmeisters kurz den Finanzstatus: Zum 31.12.2022 lag der Kassenbestand bei 753,41 Euro.
6. Der Kassenprüfer, Herr Herbert Kranz, trug vor, dass die ordnungsgemäße und in allen Geschäftsfeldern nachvollziehbare Buchhaltung keinen Grund zur Beanstandung ergab. Er schlug die Entlastung des Gesamtvorstands vor.
7. Der Gesamtvorstand wurde durch Akklamation einstimmig entlastet.
8. Für die anstehende Wahl wurde Frau Gudrun Baer einstimmig zur Wahlleiterin gewählt.
Ab der Wahl der Beisitzer*in waren 23 Mitglieder anwesend. Es wurden acht der vorgeschlagenen Kandidaten gewählt. Alle nahmen die Wahl an.
10. Für die nächsten zwei Jahre wurden einstimmig als Kassenprüfer Frau Maria Magdalena Mager und Herr Herbert Kranz bestätigt.
Für den Rest der Veranstaltung übernahm der neue Vorsitzende, Herr Reinhard Meyer, die Leitung.
Ein besonderer Dank galt als erstes Frau Gudrun Baer für ihre souveräne Wahlleitung.
11. Unter Verschiedenes bat Herr Meyer um Spenden für die ukrainische Partnerstadt. (189,– €!)
Im Schlusswort dankte der Vorsitzende den ausgeschiedenen, aber nicht anwesenden Vorstandsmitgliedern Kurt Schürmann und Hubert Heinen für deren geleistete Arbeit und den Mitgliedern für ihr Kommen. Er gratulierte den Gewählten und äußerte den Wunsch auf eine weitere ersprießliche Zusammenarbeit.
Text Friedrich Knäpper, Bilder Peter Keller
Hürth, 11.2.2023