Adventfeier am 12.12.2014

Bericht über die Adventsfeier am 12.12.2014

„Alle Jahre wieder…“ wurde nicht nur gesungen sondern am 12. Dezember fand auch die Adventsfeier für die Mitglieder der Senioren-Union statt. Erstmals trafen wir uns im hellen und freundlichen Frühstückssaal des „Anna-Haus“ der Caritas, Rosellstr.AdventSU122014002

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Rolf Britz stellte dieser Dirk Breuer als vorgeschlagenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2015 vor und erteilte ihm das Wort.

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Herr Breuer berichtete über das nach der im September 2014 gewonnenen Wahl bisher Erreichte und über Pläne und Veränderungen für die Zukunft in Hürth.

Spinrad

Nach kurzer Pause wurde es dann adventlich mit dem Vortrag von Pastoralreferent Wigbert Spinrath über die drei Dezember-Heiligen, St. Lucia, St. Barbara und St. Nikolaus.

AdventSu007Als weiterer Programmpunkt trat Herr Back, Organist von St. Katharina, Alt-Hürth mit acht Mädchen seines Kinderchores aus. Unter seiner Begleitung sangen der Chor alleine und auch alle Besucher gemeinsam verschiedene Weihnachtslieder.

AdventSU122014001Den leckeren Obstkuchen hatte die Bäckerei Welter, Alstädten-Burbach gebacken und die Butter-Marzipanstollen die Konditorei Brüder Oebel, Köln. Den guten Kaffee steuerte die Leiterin des „Anna-Hauses“, Frau Dietrich bei, die auch die Tische hatte adventlich eindecken lassen. Der Vorstand dankte ihr diese Freundlichkeit mit einem Blumenangebinde und einem gefüllten Spendenkörbchen. Die Bedienung der Mitglieder hatte der Vorstand gerne übernommen.

Wir haben einen stimmungsvollen Nachmittag mit guter Unterhaltung genossen und wurden zum Abschluss mit warmen Worten in die restliche Adventszeit von Rolf Britz verabschiedet.

Fahrt nach Attendorn gemeinsam mit der CDU am 6.9.14

Wie in den vergangenen Jahren hat die CDU Hürth zusammen mit der Senioren-Union Hürth eine Tagesfahrt organisiert. In diesem Jahr ging es nach Attendorn im Sauerland.

Die Leitung und Organisation hat, wie seit Jahren bewährt, Herr Faßbender zusammen mit seiner Frau ausgezeichnet geplant und durchgeführt.

P1040521Bei sonnigem, freundlichem Wetter ging die Fahrt um 9:30 vom ZOB Hürth los. Dank des geringen Verkehrs kamen wir bereits gegen 11:00 in der Hansestadt Attendorn an. Dort erwartete uns der ehemalige und stellvertretende Bürgermeister, Herr Henze. Er erzählte uns u.a., dass Attendorn  in einer guten finanziellen Lage ist.  Dieses verdankt die Stadt der dort im Umland ansässigen Industrie, die hauptsächlich Zulieferer für die Automobil-, Sanitär und Heizungs-Branche ist.

Attendorn ist sehr früh Mitglied der Hanse geworden, es hatte Beziehungen zu den Hansestädten an Nord- und Ostsee und zum Baltikum. Zwei wichtige Handelswege führten schon in früher Zeit durch diese Gegend, dadurch hatten sich Gewerbetreibende und Kaufleute dort angesiedelt.

Durch die Atta-Höhle, die vor über 100 Jahren entdeckt wurde, den Biggesee, die waldreiche Umgebung hat der Fremdenverkehr zusätzlich Bedeutung für die Hansestadt Attendorn. Der Biggesee ist eine Talsperre, er wird hauptsächlich durch Regenwasser gefüllt. Er dient als Wasserreservoir für das Ruhrgebiet.P1040525

Nach dem Mittagessen erwartete und Herr Auert von der Senioren-Union Attendorn zu einem Stadtrundgang. Es war den Teilnehmern frei gestellt daran teilzunehmen. Es war ebenso möglich die Atta-Höhle zu besuchen oder eine Schifffahrt, ca. 2 Std., mit der „Weißen Flotte“ auf dem Biggesee zu machen.

Mit dem „Biggolino“, einer Kleinbahn, fuhren wir zu der historischen Altstadt und machten uns dann zu Fuß mit dem Stadtführer, Herrn Auert, auf den Weg durch die sehr gepflegte gemütliche Altstadt. Viele der alten Stadthäuser und Villen sind stilgerecht restauriert, die Vorgärten liebevoll gepflegt.P1040526

Um 18:30 trafen sich alle Teilnehmer am Bus und die Heimfahrt nach Hürth startete.

Es war ein schöner Tag,! Gutes, sonniges Wetter, je nach Interesse waren verschiedene Unternehmungen möglich, insgesamt ein sehr gelungener Ausflug.

Loni Fries

Patientenverfügung

Das Thema Patientenverfügung ist wieder aktuell.

Tagesfahrt nach Andernach und Geysir

Acht Tonnen in acht Minuten spuckt der Geysir aus, ehe er wieder in sich zusammenfällt, Kraft bzw. Wasser sammelt, um alle zwei Stunden dieses Schauspiel zu veranstalten.

Andernach052014014Aber mal der Reihe nach: Zu einem Tagesausflug nach Andernach trafen sich am 20. Mai 22 Mitglieder der SU, Hürth und wurden nicht enttäuscht. Das Wetter wurde hoch sommerlich, die Stimmung entsprechend erwartungsvoll. Der Busfahrer wurde beauftragt die „schöne Strecke“ zu fahren, also über die B9 am Rhein entlang. Frau Metternich hatte diese Fahrt perfekt organisiert, alles per Brief und Telefon. Ein besonderer Dank wurde ihr für diese Leistung ausgesprochen.

Trotz des starken Verkehrs schafften wir die vereinbarten 10 Uhr, um in Andernach unsere Stadtführerin aufzunehmen. Wir erfuhren viel über die Stadtgeschichte – vor ca. 2000 Jahren von den Römern, die 500 Jahre blieben, als Antonacos gegründet – und über die geologische Geschichte des Neuwieder Beckens: Vor 11.000 Jahren hatte es durch Vulkanausbrüche in der Eifel „Bimssteine geregnet“, die Schicht war ca. 6 m dick und wurde später für die dort lebenden Menschen zum Verkaufs- und Exportschlager. Bims und Basalt und auch Holz aus Andernach wurde mit „Kapitalflößen“ nach Dordrecht/NL zur Versendung per Schiff verbracht. In Schottland, Marokko und Syrien wurden z. B. Mühlsteine aus Andernacher Basalt gefunden.

Die Rundfahrt mit unserem Bus führte uns erst an die Stadtgrenze bei Bad Breisig und Namedy Dort unterhält Prinzessin Heide von Hohenzollern „Schloss Burg Namedy“ ein Wasserschloss, die 2. gute Stube von Andernach. Die kulturellen Veranstaltungen werden von internationalen Gästen besucht.

Andernach052014001Andernach052014002Der alte Kran am früheren Hafen von Andernach war bis 1911 in Betrieb, im modernen Hafen, der zweitgrößte in Rheinland-Pfalz, werden ca. 3,1 Mio. Tonnen p. a. umgeschlagen. Zwei Großbetriebe tragen mit dazu bei, die Fa. Rasselstein (Metall) und Fa. Finzelberg (Pharma).

Seit 2008 nennt sich Andernach die „essbare grüne Stadt“. Eine Idee des Bürgermeisters wurde umgesetzt und von den 30.000 Einwohnern respektiert und genutzt: Auf öffentlichen Plätzen, vor allem an der Churcölnischen Burg (erbaut vom Kölner Erzbischof Rainer von Dassel) und an der gut erhaltenen Stadtmauer werden Obst, Gemüse, Wein, u. a. Mandelbäume, Tomaten und Papayas angepflanzt. Die Bevölkerung darf mit pflegen und ernten. Vandalismus ist kein Thema.

Andernach052014008Unsere Stadtführerin wusste auch einige Legenden zu erzählen, so wurde z.B. der Bienenstich in Andernach erfunden. Zwei Bäckerjungen vertrieben mit von der Burgmauer geworfenen Bienenstöcken Angreifer, die in der Stadt Feuer legen wollten, um zu plündern.

Tatsache ist aber, dass die Wiege der Bundeswehr 1955 in Andernach stand und der „Sender Andernach“ noch heute in Betrieb ist.

Andernach052014005Andernach052014006Der spätromanischen „Mariendom“ hat Ähnlichkeiten mit der Klosterkirche von Maria-Laach. Derselbe Baumeister war am Werk! Bei der Besichtigung ließ unsere Stadtführerin Fotos aus dem alten Andernach rundgehen und brachte uns ihre Stadt näher. Sie verabschiedete sich in der Nähe der Ausgrabungsstätte. Seit sechs Jahren wird gegraben, dabei Reste römischer Villen und des alten Hafens sowie Münzen gefunden.

Das Mittagessen im Hotel „Rheinkrone“ war eine willkommene Erholungszeit nach den interessanten Ausführungen. Danach lernten wir im nahen Geysir-Erlebniszentrum die Entstehungsgeschichte des Andernacher Geysir kennen. Pro Jahr werden hier rund 100 Tausend  Besucher durch geschleust. Mit dem Aufzug fuhren wir in eine vorgegaukelte Tiefe von 4000 m, wo die Voraussetzungen für die Entstehung eines Geysirs erklärt wurden. Es zischte, brodelte und es wurde simuliert, wir säßen von CO2 umperlt mitten

im Geschehen.

Andernach052014009Andernach052014012Endlich fuhren wir mit dem Bötchen in 15 Minuten zur Namedyer Werth und erwarteten pünktlich um 15 Uhr den Ausbruch des Geysirs. Er ist mit einer Höhe von 60 m der größte Kaltwasser-Geysir der Welt. Aus 250-300 m Tiefe spritzt er etwa 8000 l Wasser in 8 Minuten in die Höhe ehe er wieder in sich zusammen fällt und langsam ausbrodelt. Das Wasser schmeckt leicht salzig, die Umgebung ist durch seinen Mineralgehalt bräunlich-grün gefärbt.

Am Abend wird der Geysir „abgeschaltet“ indem eine Platte über seine Austrittsöffnung geschoben wird. Das Besondere an diesem Geysir ist, das das „Treibmittel“ CO2 überall im Erdreich vorhanden ist und keinen Druck aufbaut. Erst wenn genügend angereichertes Wasser zur Verfügung steht und der Verschluss offen ist, wird er aktiv.

Der Ausflug klang bei herrlichem Sommerwetter in der Altstadt aus, bei Kaffee und Kuchen oder bei privaten Erkundungsgängen. Pünktliche Abfahrt war um 18 Uhr. Ein schöner Tag!

Friedrich Knäpper

Politisches Frühstück 12.4.14

Hürth kann mehr

Politisches Frühstück am 12.4.14: Gemeinschaftsveranstaltung der Senioren-Union, der Frauenunion, der Jungen Union und der CDA.

Peter Zylajew begrüßte nach dem Frühstück die Anwesenden, insbesondere Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Kippels und stellte die Redner vor: CDU-Fraktionsvorsitzenden Dirk Breuer und CDU-Ratsherr und Kreistagsmitglied Frank Rock.PolFrühst2014002PolFrühst2014003

Dirk Breuer stellte das Wahlprogramm der CDU für die Stadtratswahl vor. Unter der Devise „Hürth kann mehr. Dafür machen wir uns stark“, präsentierte er Lösungsansätze, um die Stadt wieder nach vorne zu bringen. Er ging dabei insbesondere auf die Themenfelder Verkehr, Stadtentwicklung, Sauberkeit und Finanzen ein. Angesichts der immensen städtischen Schulden alles keine einfachen Aufgaben. Ziel der CDU sei  der Abbau der Defizit (2014: rd. 14 Mio. Defizit im Haushalt), die nicht zuletzt durch den Zuschussbedarf von Bürgerhaus, Schwimmbad, Stadtwerke usw. verursacht sind.PolFrühst2014004

Die Sauberkeit in den Hürther  Stadtteilen wieder herzustellen, hat für Breuer oberste Priorität. Die Kehrmännchen sollen wieder eingeführt, die Pflege der öffentlichen Grünflächen intensiviert und wilder Müll umgehend angegangen werden.

Die CDU möchte die Dorf- und Ortsgemeinschaften unterstützen, da etwa die Zuschüsse für Karnevalszüge gekürzt wurden und für die Sportvereine betriebswirtschaftlich unsinnige Nutzungsgebühren für Sportstätten eingeführt wurden. In sozialkritischen Wohngebieten möchte die CDU für die Jugendlichen die Angebote durch mobile Jugendarbeit verstärken.PolFrühst2014005
PolFrühst2014009

Kreistagsmitglied Frank Rock berichtete über die zurückliegende Demenzwoche, die der Kreisveranstaltet habe. In 150 Veranstaltungen sollten für die Betroffenen und die Familienmitglieder Hilfsangebote gemacht werden.PolFrühst2014006

Die Inklusion war das zweite Thema von Frank Rock. Er betonte die Notwendigkeit der Akzeptanz durch Veränderungen der Gesellschaft auf den Gebieten der Arbeit, Bildung (Schule), Wohnen und Verkehr. Nur 125 Mil. € würden für ganz NRW vom Land zur Verfügung gestellt.

Bert Heuser

(Kein Titel)

JHV der SU

Am Freitag, 14.3.2014 war um 15 Uhr die JHV der SU in St.Ursula .

Bericht des Vorsitzenden

Zunächst dankt Herr Britz den Vorstandsmitgliedern für die im abgelaufenen Jahr geleistet Arbeit. Sodann erheben sich die Anwesenden und gedenken der im vergangenen Jahr verstorbenen neun Mitglieder.

Zur Erinnerung an Karl Ingenerf, den Gründer der Hürther Senioren-Union,P1040075

liest Herr Heuser zwei Gedichte vor, die aus der Feder von Karl Ingenerf stammen, mit dem er 20 Jahre im Schuldienst zusammen gearbeitet hatte: „Der böse Brief“ und „Geschenkzeit“.

Im Anschluss zählt der Vorsitzende die Veranstaltungen auf, die im vergangenen Jahr durchgeführt worden waren und die, die im 1. Halbjahr 2014 angeboten werden. Für die Mehrtagesfahrt nach Mecklenburg-Vorpommern liegen erst wenige Anmeldungen vor. Es soll eine Pressenotiz dazu erscheinen.

P1040073Frau Klöpper arbeitet seit 9 Jahren im Landtag und ist Vorsitzende des Petitionsausschusses. Ihr Büro ist in der Villa Horion, Düsseldorf.

Sie mahnt an, dass bei Veröffentlichungen im Internet – wie unsere Berichte – besonders zu achten wäre auf die Bildrechte des Einzelnen. Sie berichtet von Infoständen in Frechen, an denen sie vor Wahlen gerne steht und Interessierte mit Kaffee (Motto „Schwarz, stark, gut“) bewirtet. Der Petitionsausschuss setzt sich aus Parteimitgliedern im gleichen Verhältnis wie im Landtag zusammen. Jedoch würde nicht nach Parteiansichten entschieden. Im Ausschuss sitzen 25 Abgeordnete und 21 Verwaltungsmitarbeiter/Juristen. Das Petitionsrecht ist im Grundgesetz verankert und als Verfassungsrecht für jeden Bürger nutzbar. Oft würde dieses Recht jedoch zu spät genutzt. Mehrmals jährlich finden Anhörungen in Stadt- bzw. Landkreisen statt. Sie berichtet von Beispielen aus ihrer Arbeit im Petitionsausschuss, in dem p.a. 5000 bis 6000 Fälle behandelt werden. Die Erfolgsquote bei Einigungen läge bei 41%. Ein Anwalt des Beschwerdeführers ist nicht erforderlich.P1040071P1040074

Vorschau Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2014

12. April: Politisches Frühstück mit Dirk Breuer, Frau Graf-Leimbach und Frank Rock.

20 Mai: Tagesfahrt nach Andernach und Besuch des Geysirs.

22. bis 28. Juni: Fahrt nach Mecklenburg-Vorpommern. Bisher 11 Anmeldungen.

Um 17 Uhr verabschiedet Herr Britz die Mitglieder und dankt für deren Kommen und das Interesse an der Mitgliederversammlung.

Friedrich Knäpper

Jahresfahrt 2014 nach Mecklenburg-Vorpommern

Thema: Politische Innenansichten eines Bundeslandes im Umbruch

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Mit der Senioren-Union Hürth waren wir 7 Tage in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs. Die Reise war von der Karl-Arnold-Stiftung e.V. ausgearbeitet, alle Besichtigungen undUnterkünfte in Schwerin und Rostock organisiert und gebucht, sodass wir nie unnütze Wartezeiten hatten.

Der Leiter der Fahrt, Herr Blömer, hat uns umsichtig geführt und die eingeplanten Mittagessen und Pausen gut organisiert.

Unser Busfahrer, Herr Philipp Fullgraf, lenkte den Bus zu jeder Zeit zuverlässig und sicher.

In Schwerin und Rostock waren wir in sehr guten Hotels der Steigenberger Gruppe untergebracht.

Beide Hotels lagen zentral und wir konnten Spaziergänge in das Zentrum, die  Altstadt, ohne weite Wege unternehmen.

Sonntag, 22. Juni

7.30 pünktlich Abfahrt in Hürth  – da unsere Gruppe sehr klein war, hatten sich Reisende aus Düsseldorf, Köln, Siegburg und Solingen, die in Köln zustiegen, angeschlossen, so waren wir nun insgesamt 22 Teilnehmer.P1040442

Herr Schürmann und Herr Faßbender hatten die Leitung bei den Reisenden der Hürther Senioren-Union übernommen.

Unsere Fahrt verlief problemlos, so dass wir am späten Nachmittag in Schwerin ankamen.

Montag, 23. Juni

9.00 Stadtrundfahrt mit unserem Bus in die Außenbezirke von Schwerin.

Der örtliche Stadtführer, Herr Dietrich Bussler, erzählte uns auf der Fahrt durch die herrliche Landschaft, daß es in Mecklenburg-Vorpommern 2300 Seen gibt und alle Ortschaften ca. 30 km von einander entfernt liegen. 30 km war die Strecke, die ein Pferd an einem Tag zurück legen konnte. So siedelten sich an diesen Punkten Ortschaften an. Es gab damals in dieser Region 500 adlige Familien, Großgrundbesitzer, auch Junker genannt. Durch geschickte Politik vergrößerten sie ihren Grundbesitz immer weiter. Bis zum Jahre 1820 galt in diesem Gebiet die Leibeigenschaft.

Lange, gerade Alleen durchziehen das Land. Sie wurden von den Grundbesitzern gebaut, weil diese so ihre Erzeugnisse von den riesigen Feldern einfach zu den Lagerstätten und Verarbeitungsbetrieben schaffen konnten.

P1040440P1040441Wir besuchten das Jagdschloss Wiligrad, das am Steilufer des Schweriner Sees liegt. Es wurde von 1896 bis 1898 für Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg errichtet. In d

em großen Park kann man sowohl heimische wie auch exotische Bäume und eine große Zahl verschiedener Rhododendronbüsche sehen. Aus der Elisabeth-Quelle haben einige Teilnehmer unserer Gruppe frisches, angenehm kühles und wohlschmeckendes Quellwasser getrunken. Heute ist im Schloss der Kunstverein Wiligrad und das Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern untergebracht.

Wir fuhren zurück durch die Schlossgartenallee, vorbei an prächtigen Villen und Landhäusern.

Durch die Bäume ist auf der anderen Seeseite das Schweriner Schloss immer zu sehen! Ein schöner Anblick.

Zurück in Schwerin machten wir unsere Mittagspause und gegen 14.00 Uhr starteten wir den Stadtrundgang.

Schwerin 1160 wurde von Heinrich dem Löwen gegründet. Es geht ursprünglich auf eine slawische Siedlung des Oboniten-Fürsten Niklot zurück. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt weitgehend verschont und daher kann man die Backstein Architektur bewundern. Der 117,5 m hohe   Kirchturm des Schweriner Doms, auch ein Backsteingebäu

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de, ist der höchste des Landes. Der Grundstein des Doms wurde 1175 gelegt. Es ist ein evangelisches Gotteshaus.

Nicht weit entfernt liegt die katholische Kirche St. Anna.

P1040446Langsam kommt auf einer Insel das Schweriner Schloss in Sicht, der Höhepunkt des Tages! Über die historische Drehbrücke gelangen wir in den Schlossgarten. Wir spazieren durch den Garten, der von Lineè angelegt wurde. Viele Türme und Türmchen zieren das imposante Bauwerk. Hoch über dem Hauptportal im Innenhof steht das Reiterstandbild von Fürst Niklot.

Zwischen 1990 und 2009 wurde das Schloss restauriert. Heute ist der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern und das Schlossmuseum darin untergebracht.

Dienstag, 24. Juni

Wir machten uns zu Fuß auf den Weg zum nicht weit entfernten „Dokumentationszentrum für die Opfer der Diktaturen in Deutschland“.

In einem Teil des Justizgebäudes von Schwerin, in dem auch heute noch bei Prozessen Häftlinge untergebracht werden, ist das Dokumentationszentrum auf 3 Etagen untergebracht. Die Leiterin, Frau Heike Müller, erzählte uns eindrucksvoll die Geschichte des Gebäudes. In der Zeit des Nationalsozialismus, während der sowjetischen Besatzung und in der DDR Zeit wurde es als Untersuchungshaftanstalt und Gefängnis genutzt. Wir konnten die verschiedenen Zellen sehen und uns an Hand der Fotos und Berichte einen Eindruck über die menschenverachtenden Methoden der damaligen Machthaber machen.

Anschließend fand ein Gespräch mit dem Zeitzeugen, Geologe Dr. Werner Schulz, statt. Er erzählte uns wie einfach es war in die Fänge der DDR Justiz zu geraten. Weil er als Geologe Kontakte mit Kollegen in Westdeutschland  unterhielt warf man ihm staatsfeindliches Verhalten vor. Er wurde zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, kam aber durch eine Amnestie nach eineinhalb Jahren vorzeitig frei.
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Erholt und gestärkt besuchten wir nach unserem gemeinsamen Mittagessen die Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern in der Schlossstrasse. Wir wurden von Herrn Mattner und Herrn Buck durch das aufwendig restaurierte Treppenhaus in den Sitzungssaal der z. Zt. mitregierenden CDU Fraktion geführt. Sie erklärten uns welche Aufgaben sie bei der zentralen Koordinierungsstelle der Regierung übernehmen.

P1040461Im Landtag begrüßte uns Herr Florian Stahlkopf. Er gab uns umfangreich Auskunft. Unsere Fragen bezüglich der Schwierigkeiten die ein Flächenland, wie Mecklenburg-Vorpommern, mit sich bringen, Altersstruktur der Bevölkerung, medizinische Versorgung, Arbeitslosigkeit usw. konnte er gut beantworten. Er hatte sich auf das Gespräch sehr gut vorbereitet. Zu unser aller Freude machte er es, trotz Schwierigkeiten, möglich, daß wir hoch im 4. Stock des Schlosses am Reiterstandbild von Fürst Niklot einen schönen Bl

ick über Schwerin hatten.P1040464

Der Rest des Tages war zur freien Verfügung.

Mittwoch, 25. Juni

Wir besuchten die Hansestadt Wismar und fuhren nachmittags weiter nach Rostock in unser zweites Hotel.

In Wismar erwartete uns der Stadtführer, Herr Lisewiki. Er hat uns umfangreich über die sehr wechselhafte Geschichte der Hansestadt erzählt. Wismar wurde im Jahre 1226 gegründet, und war schon 1259 Mitglied der Hanse. Es liegt an einem uralten Handelssweg. Wismar stand bis zum Jahre 1803 unter schwedischer Herrschaft. Wismar ist neben Rostock und Kiel ein bedeutender Ostseehafen, Umschlagplatz für große Güter und Anlegestelle Kreuzfahrtschiffe.

Nach der Mittagspause machten wir auf der Fahrt nach Rostock einen Zwischenstopp in Bad Kühlungsborn. Im Sonnenschein spazierten wir über die Promenade und erfreuten uns des schönen Wetters. Bad Kühlungsborn entstand 1938 durch die Zusammenlegung zweier Orte in denen man schon 1857 Badeurlaub machen konnte.

Donnerstag, 26. Juni

Frau Bieny von Maltzan ist unsere Stadtführerin in der Hansestadt Rostock.

Rostock liegt an der Warnow und zieht sich bis zur Ostsee hin. Die Lage am Meer, die Hanse und der Hafen prägen das Bild der Stadt. Auf einem Hügel steht eindrucksvoll die St. Petrikirche mit ihrem 117 m hohen Turm, der oft durch Stürme beschädigt wurde, aber immer wieder aufgebaut wurde. Der Turm war einst Landmarke für Seeleute und Fischer. Ein Teil der alten Stadtmauer, das Steintor mit dem Siegel und Ratswappen der Stadt  und das Kröpeliner Tor aus dem Jahre 1280 ist noch erhalten.  Auf unserem Spaziergang durch die Hansestadt können wir die für die Norddeutsche Landschaft typische Backsteingotik mit ihren Keramikverzierungen bewundern.

Nach unserem gemeinsamen Mittagessen erwartet uns Herr Jörg Litschka von der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock. Der Hafen ist einer der großen Arbeitgeber mit ca. 1200  Arbeitsplätzen. Kreuzfahrtschiffe laufen ihn von Anfang Mai bis Anfang bis Mitte Oktober an. Sie bringen kurzfristig viele Touristen in die Stadt. Die Liegegebühren betragen ca. 30.000,– € für ein solches Schiff. Große Güter, Windkraftanlagen, Offshore-Anlagen und Ölplattformen werden verschifft. Im Ölhafen wird Rohöl angelandet und verarbeitet. Brotgetreide von den riesigen Feldern Mecklenburg-Vorpommern wird verschifft. Ein spezielles Logistikzentrum sorgt für den reibungslosen Ablauf. Wir haben erfahren wie umfangreich und vielfältig die Arbeit in einem Hafen ist.

Der Rest des Tages war zur freien Verfügung.

Freitag, 27. Juni

Wir fahren zum Ostseebad Warnemünde und besuchen das Leibniz-Institut für Ostseeforschung.

Der Deutsche Wetterdienst ist dort ansässig. Frau Dr. Regine Labrenz führt uns durch einen Teil des  Hauses, in dem auch Werke von Günther Grass ausgestellt sind. Wie ein roter Faden durchzieht „Der Butt“ die ganze Präsentation.

Vorrangig wird die Geschichte und der jetzige Zustand der Ostsee wird erforscht. Die Ostsee-Anrainerstaaten haben sich zusammen geschlossen um so wirkungsvoller gegen die Verschmutzung  und die Altlasten der beiden großen Kriege vorzugehen.

Frau von Maltzan erwartet uns und wir spazieren gemeinsam durch das schöne Ostseebad Warnemünde. In Strandnähe stehen auch heute noch die typischen Fischerhäuser mit den vorgebauten Veranden in engen Straßen. Diese Veranden entstanden, als in den ersten Jahren der Badekultur immer mehr Badegäste kamen und die Unterkünfte knapp wurden. Der große feinsandige Strand lockt auch heute viele Urlauber an.

Nach dem Mittagessen haben wir Freizeit, jeder kann nach eigenen Wünschen den Nachmittag verbringen.

Zurück in Rostock heißt es Koffer packen, den morgen,

Samstag, 28. Juni

geht es zurück in die Heimat nach Hürth. Eine schöne Woche geht zu Ende, wir haben viel Neues und Interessantes erfahren und waren mit netten Leuten unterwegs. Das Wetter war gut, nicht zu warm und nicht zu kalt, der Schirm war nur einmal, kurz, im Einsatz.

Loni Fries

Quo vadis Europa?

Am Samstag, den 15.März 2014 fand im Ludwig-Erhard-Saal der KAS in Sankt Augustin die Tagung von 10-17 Uhr statt.

Zunächst beschrieb Dr. Caro in ihrem Referat „Stärken und Schwä-chen der europäischen Einigung – ein Rückblick“ die europäische Einigung von ihren Ursprüngen nach dem 2. Weltkrieg bis zum heuti-gen Stand (Montan-Union über zahlreiche Etappen wie EWG, Schen-gen, Einheitliche Akte, Verträge von Maastricht, Amsterdam, Nizza, Lissabon). Sie stellte fest, dass dieser Einigungsprozess eine respektable Erfolgsgeschichte ist, die uns Europäern Frieden, Freiheit, Freizügigkeit und wirtschaftlichen Wohlstand verschafft ha-be. Sie verhehlte aber nicht, dass dieser Einigungsprozess auch Schwächen erfahren und dabei in mancher Hinsicht Grundsätze der Solidarität und Subsidiarität missachtet hätte (Beispiel: Gurkenkrümmungserlass oder Glühbirnenverordnung). Sie wies auch darauf hin, dass solche Fehlentwicklungen sehr häufig ihre Ursache in Forderungen/ Vorschlägen von Mitgliedsländern gehabt hätten und nicht in Brüssel erfunden worden seien.

Der Euro und seine Zukunft war das Thema von Prof. Dr. Carsten Wesselmann. Seine anspruchsvollen, durch anschauliche Zahlendia-gramme belegten Ausführungen unterstrichen aus volkswirtschaftlich-internationaler Perspektive seine Überzeugung, dass die Einführung der gemeinsamen Währung in 18 Mitgliedsländern deren wirtschaftli-che Entwicklung in den meisten Fällen gefördert habe, Euroskeptizis-mus nicht angebracht sei und eine gute Zukunft der gemeinsamen Währung auch davon abhinge, baldmöglichst die notwendigen Fort-schritte in einer gemeinsamen Wirtschafts- und Fiskalpolitik zu erzie-len. Bemerkenswert war seine Aussage zu Griechenland: Dieses Land habe seine Reformbemühungen in erstaunlicher Weise vorangebracht – wie übrigens auch die anderen „Krisenländer“ Irland, Spanien und Portugal – und es sei einfach falsch, im-mer wieder zu behaupten, dass Milliarden Euros in diese Länder geflossen seien, denn die bisherigen Garantieerklärungen hätten nicht dazu geführt, dass auch nur ein einziger Euro „zurückgeflossen“ sei. Vielmehr hätten die vorgenommenen Reformen die Wirtschafts-kraft dieser Länder international gestärkt und die fiskal-politische Situation Europas und seiner Währung verbessert.

Das Thema Vertiefung und/oder Erweiterung der europäischen Integration wurde von Axel Voss behandelt. Er beschrieb aus-führlich die unterschiedlichen Motive, die bei der „Vertiefung“ eine Rolle gespielt hätten oder noch spielen (z. B. die Frage der Akzeptanz von „Übertragungseffekten“). Er warnte daher vor einer übereilten Aufnahme weiterer Mitglieder. Beide Seiten, sowohl die EU als auch die Beitrittskandidaten, müssten in der Lage sein, die Folgen der Erweiterung zu verkraften. Momentan sehe er eher auf Seiten der EU die vordringliche Notwendigkeit, sich aufnahmefähig zu machen (z.B. Frage der Größe des Europäischen Parlaments und dessen noch fehlende, legislative Kom-petenz). Andererseits müssten Beitrittskandidaten die erforderlichen, politischen und wirt-schaftlichen Voraussetzungen mitbringen. Eine Mitgliedschaft der Türkei sehe er deshalb in naher Zukunft nicht, auch wenn Beitrittsverhandlungen schon geführt würden; Ziel könne nach seiner Ansicht nur die „privilegierte Partnerschaft“ mit diesem Land sein.

Besuch des Melatenfriedhofes.

Unter dem Motto „Hier lieg ich, also war ich “ spazierten 25 aktive Mitglieder der CDU-Senioren Union Hürth mit sachkundiger Führung der Kölner Stadtführerin Dagmar Deiters durch die herbstlich gefärbten Wege des Kölner Zentralfriedhofes Melaten. Melaten2013003Dabei verstand es Frau Deiters, Geschichte und Entwicklung dieser Begräbnisstätte mit Anekdoten und Erzählungen aus dem Leben der Verstorbenen und ihre gesellschaftliche Bedeutung lebendig werden zu lassen.

Der Kölner Friedhof mitten im Herzen der Stadt ist ein idealer Ruhepol im hektischen Getriebe der Großstadt. Diese grüne Lunge ladet zu Entspannung und Besinnung über die eigene Vergänglichkeit ein.

Der zweistündige Friedhofsbesuch war für viele auch ein Stück gelebter Geschichte. Viele Namen auf den Grabsteinen sind immer wieder mit eigenen Erinnerungen verbunden: Schauspieler, Erfinder, große Familiennamen, deren Lebensweg manchem noch in guter Erinnerung geblieben ist.

Melaten2013006Melaten2013012Einst Richtstätte und Krankenstation für Aussätzige außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer wurde dieses Gelände unter Napoleon zum neuen Zentral-Friedhof umgestaltet, da alle innerstädtischen Friedhöfe aus hygienischen Gründen geschlossen werden mussten. Der Namen „Melaten“ stammt übrigens noch aus dieser französischen Zeit: „MALADE“ für krank. In den folgenden Jahrzehnten hat Melaten sich dann über mehrere Ausbaustufen zu seiner heutigen Größe entwickelt. Mit seiner Größe von ca. 60 Fußballfeldern soll er einer der größten Begräbnisstätten Deutschlands sein. Die Figur des Schellenknechts am Eingangstor erinnert heute noch an das Elend der Aussätzigen. Dieser bettelte für den Unterhalt der Leprakranken, die als Ausgestoßene keine Berührung mit den Bürgern in der Stadt haben durften. Da es zu damaliger Zeit keine staatliche Fürsorge für diese Kranken gab, wurde Betteln als normale mögliche Einkommensquelle toleriert, so wie heute noch in vielen Entwicklungsländern.

Melaten2013017Melaten2013014Ein Gang über den Friedhof ist für den Besucher, der mit offenen Augen durch die zahlreichen Wege führt, immer auch ein Gang durch die Kölner Stadtgeschichte. Ob Karnevalist, Schauspieler, Unternehmer, Filmgrößen, Erfinder:  viele berühmte Persönlichkeiten aus Köln haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Am Grab von Jupp Schmitz, berühmter Texter und Arrangeur vieler Karnevalshits, brachten wir ein musikalisches Ständchen dar: „Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei…..“ . Es wird ihn sicherlich auf Wolke 7 gefreut haben.

Auf einem der breiten Baumalleen –genannt die Millionärsallee- finden sich dann die Prunkgräber der großen Kölner Bürgerfamilien und Unternehmer. In aufwendigen Grabdenkmälern und Gruften wurde hier über mehrere Generationen das Ansehen dieser Kölner Familien-Institutionen bewahrt: Namen wie Rautenstrauch, Wallraf und Joest, Haubrich, Pfeifer und Langen, Farina, Dumont, Disch, Deichmann, Oppenheim, Nicolaus August Otto, Mevissen und viele andere repräsentieren mit ihrer Familientradition ein stolzes Stück Kölner Geschichte. Sie finden auch heute noch in vielen Straßen- und Gebäudenamen ihre Würdigung.

Viele Ruhestätten auch über Köln hinaus bekannter Künstler wie Willi Birgel, Rene Deltgen, Dirk Bach und vor allem Willi Millowitsch sind heute  immer noch Besuchsziele treuer Verehrer. Dabei erweckt das Grab von Dirk Bach mit seiner rosa-farbigen künstlichen Gestaltung GedankeMelaten2013016nspiele über das Leben dieses extravakanten Schauspielers der Neuzeit.

In der Grabstätte der Kölner Jesuiten haben viele Mitglieder des Kölner Domkapitels ihre letzte Ruhestätte gefunden. Einer der bekannteste von Ihnen dürfte der isländische Schriftsteller Jön Sveinsson sein, der mit seinen Melaten2013009Kinderbüchern „Nonni“, in denen er über seine spannende Kindheit in Island erzählt, in vielen Ländern begeisterte Leser gefunden hat. Die Ruhebank an der Grabstätte ladet dann den Besucher zum Schmökern eines seiner Bücher ein.

Obwohl das Sprichwort sagt: „Im Tod sind alle gleich“ galt und gilt dies nicht für die Friedhofskultur. Wie im wirklichen Leben gibt und gab es auch in der Grabkultur eine gesellschaftliche Trennung: Reiche Familien leisteten sich repräsentative Grabmonumente und Gruften in repräsentativer Lage, die über Jahrzehnte von der Familie benutzt und gepflegt werden. Der einfache Bürger konnte sich nur eine schlichte Grabstelle leisten, die meist nach Ablauf der Ruhepflicht eingeebnet wird. Zudem galt für viele Jahrzehnte eine Trennung nach Religionszugehörigkeit – katholisch, evangelisch, jüdisch- . Heute jedoch finden auch Verstorbener arabischer Länder hier ihre Ruhestätte. Durch den gesellschaftlichen Wandel der Nachkriegszeit -Mobilität nachkommender Generationen, Friedwald- und Urnenbestattungen, seinen Reichtum stellt man nicht mehr zur Schau – verfallen diese PrunkgrMelaten2013001äber immer mehr.

Selbst einfache Bürger können daher heute eine Grabstätte in zentraler Lage erwerben – allerdings verbunden mit erheblichen Auflagen. Immer wieder sucht die Stadt Köln handwerklich versierte oder finanzkräftige Bürger, die eine Patenschaft für eine der verwitternden Grabanlagen übernehmen. Der Pate ist verpflichtet, die Grabanlage Melaten2013013fachgerecht zu renovieren und zu pflegen -sicherlich keine einfache Aufgabe- und erwirbt damit das Recht, sich und seine Familienmitglieder darin zu beerdigen.

Nach diesem Spaziergang durch den bunt gefärbten Blätterwald von Melaten nahmen wir dann gerne die Gelegenheit war, uns bei einem gemeinsamen Essen von der herbstlichen Kälte zu erholen.

Paul Breuer