Vortrag: Frau Hieronymi

Bericht über den Vortrag von Frau Ruth Hieronymi am 22. November 2012 zum Thema

Politische Einflussnahme durch den Rundfunkrat auf die Intendanz des WDR

Zu diesem Thema sprach die Vorsitzende des Rundfunkrates, Frau Ruth Hieronymi (CDU) am Donnerstag, 22.11.2012 im Löhrerhof in Alt-Hürth auf Einladung der Senioren-Union, Hürth.Hyronemi2012001

Seit 1991 war sie schon Mitglied dieses Gremiums, ehe sie 2010 für 6 Jahre zur Vorsitzenden gewählt wurde.

Der öffentlich rechtliche Rundfunk hat per Gesetz die Aufgabe, für Bildung, Information und Unterhaltung zu sorgen. Dabei sollen alle politischen, gesellschaftlichen und weltanschaulichen Kräfte angemessen zu Wort kommen. Der Rundfunkrat hat hier wichtige Kontroll- und Beschlussfunktionen: Er wählt und berät die Intendanten, entscheidet über den finanziellen Rahmen des WDR, erstellt nicht nur die Richtlinien zur Programmgestaltung, sondern überprüft auch, wie der WDR den Auftrag erfüllt.

Der Rundfunkrat ist auf sechs Jahre gewählt.Hyronemi2012002 Er besteht aus 48 Mitgliedern, diese sollen ein Spiegelbild der Gesellschaft darstellen. Aus dem Landtag sind derzeit 14 Mitglieder nach der Stärke der Fraktionen gewählt. Die restlichen sind Vertreter von relevanten Gruppen und Körperschaften wie Kirchen, Gewerkschaften, Städtetag etc. Er entscheidet mit einfacher bzw. mit gesetzlicher Mehrheit. Die Mitglieder erhalten eine Aufwandsentschädigung.

Für Zuschauer und –hörer ist er ein wichtiger Ansprechpartner für Kritik oder Anregungen zum Programm. Hiervon machten die Teilnehmer der Veranstaltung reichlich Gebrauch: Z.B. zu viele Kochsendungen, Wiederholungen, sechs Talkshows pro Woche, Wiederkehr von Gottschalk, Zeitüberziehungen usw. Interessant zu hören war, dass ein Brief an den Rundfunkrat im Verhältnis 1:5000 bewertet wird. Aus Erfahrung weiß man, wenn einer schreibt, sind 5000 Hörer oder Fernsehzuschauer der gleichen Meinung und wird entsprechend ernst genommen.

Neun Bundesländer haben Rundfunkräte, die für ARD und ZDF zuständig sind. Hyronemi2012004Zur ARD gehören u.a. auch die Programme von ARTE, 3Sat, KiKa, MDR und Phönix. Bei  Projektkosten von über 2 Mio. Euro muss der Rundfunkrat entscheiden. Darunter können die 9 Intendanten entscheiden.

gez. Bert Heuser

Politisches Frühstück am 13. Oktober 2012 in „St. Ursula“ der Caritas, Hürth

Die Senioren-Union der CDU, CDA und Junge Union, Hürth hatten die CDU-Politiker Gregor Golland (MdL und Vorsitzender der CDU Rhein-Erft) und Dirk Breuer (Vorsitzender der CDU Fraktion im Hürther Stadtrat) gebeten, beim Frühstück bei der Caritas „St. Ursula“ Neues aus der Politik zu berichten. Etwa 40 Mitglieder hatten teilgenommen.

Mit dabei war auch die erst kürzlich gewählte Vorsitzende der Frauen-Union, Hürth, Frau Maria Graf-Limbach. Vom CDA war Udo Leuer und von der JU Anna Bäumling anwesend. Der Vorstand der Senioren-Union war komplett erschienen.

Gregor Golland berichtete über den Rhein-Erft-Kreis, das Land NRW und den Bund. Hier können nur einige Eckpunkte wieder gegeben werden.

Seit fünf Jahren sei der Kreis schuldenfrei. Dagegen plane die rot-grüne Regierung des Landes NRW eine Neuverschuldung von 4,6 Mrd. Euro. Vor der Wahl seien es „nur“ 3,7 Mrd. Euro gewesen, aber wegen dieser Höhe sei der Haushalt abgelehnt worden, was bekanntlich zur Neuwahl führte.

Ein Thema zum Bund waren die Rentenaussichten nachfolgender Generationen. 1957 seien noch 1,4 Mio. Kinder geboren worden, davon je 700 Tsd. Jungen und Mädchen. 2011 seien insgesamt nur 600 Tsd. Kinder geboren worden. Diese könnten nicht mehr allein für die älter werdenden Rentner aufkommen. Ein neues Konzept sei unumgänglich.

Ein weiterer Punkt war die gefühlt nachlassende innere Sicherheit. Die Polizeiorgane werden nicht in erforderlichem Maße aufgefüllt. Viele ältere Polizeibeamte werden in den nächsten Jahren pensioniert. Die Anzahl von auszubildenden Polizeischülern sei zu gering.

Dirk Breuer berichtet über die städtische Politik. Schwerpunkt seiner Ausführungen sind die Finanzen. Die Stadt habe 18 Mio. Euro Schulden, der Haushalt sei nicht ausgeglichen. Dennoch plane die Stadt eine Gesamtschule für lt. erster Hochrechnung 32 Mio. Euro. Eine vergleichbare Schule in Köln habe letztlich 46 Mio. Euro gekostet. Mit dieser Zahl sei auch in Hürth zu rechnen. Es gebe noch keine Gegenfinanzierung. Wichtig sei der CDU, die Vielfalt der Schulangebote zu halten, Grund-, Haupt- und Realschule sowie Gymnasium.

Auch bereite der CDU Sorge, dass das Wohnbaulandkonzept, das im Juni 2012 von allen Parteien beschlossen wurde, nämlich dass die Hürther Einwohnerzahl nicht über 60.000 anwachsen solle, ausgehöhlt wird. Neue Baugebiete werden hinter St. Ursula in Kalscheuren und hinter dem türkischen Konsulat an der Kölnstraße ausgewiesen. In verschienen Bereichen sind bei der Überschreitung von 60.000 Einwohnern neue städtische Einrichtungen vonnöten: U.a. eine Ausländerbehörde, Gewerbeaufsicht, Verkehrsüberwachung, neues Klärwerk oder Ausbau. Mit 9 zusätzlichen Stellen in der Verwaltung sei zu rechnen. Auch stehe eine höhere Besoldung der Topbeamten der Stadt an. Zusätzliche Personalkosten etwa eine Mio. Euro.

Die Kultur sei der Stadt „lieb und teuer“. Am 6. November gebe es hierzu eine Bürgerveranstaltung.

Hürth habe z.Z. kein Einnahmeproblem sondern ein Ausgabenproblem. Es könne sein, dass auf die Bürger höhere Grundsteuern zu kämen.

Friedrich Knäpper

Adventsfeier

Im Dezember laden wir wieder zur Adventsfeier in Haus St.Ursula ein. Gedanken zur Adventszeit wird Herr Postoralreferent Spinrath halten. Bei Kaffee und Kuchen wollen wir das Jahr ausklingen lassen. Wir erwarten einen Gesangsvortag des Chores „Cäcilia“ aus Berrenrath.

Rheinbrau Bahnfahrt

Auf der Nord-Süd-Bahn durch das Braunkohle-Revier, 20.6.12

Die Einladung der Senioren-Union Hürth zu einer Informationsfahrt durch das Braunkohlerevier ist sehr gut angenommen worden. Statt der angegebenen Höchstzahl von 30 waren 40 Interessierte gekommen – und das bei anhaltendem Regen.

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Punkt 10 Uhr hob sich die Schranke und nach Entrichtung eines erträglichen Obolus an den Schatzmeister, Herrn Schürmann, der übrigens die ganze Organisation zu leisten hatte, enterten wir den „Samba-Wagen“, den einzigen überlebenden Triebwagen der RWE-Power-AG.

Die Sitze waren ein bisschen eng, dafür aber waren die Tische gedeckt für eine Kaffeetafel. Begrüßungen und Unterhaltungen waren so lebhaft, dass der Beauftragte der RWE, Herr Maqua, zunächst Mühe hatte, im ganzen Wagen gehört zu werden. Zum Glück hatte Herr Maqua eine klare, laute Stimme, die die noch gelegentlich geführten Tischgespräche übertönte. 

RWEEisenbahn2012005 RWEEisenbahn2012004

Wir erfuhren zunächst die Streckenführung der Nord-Süd-Bahn. Sie führt doppelgleisig von unserem Standort Berrenrath-Ville über Grefrath, Bergheim zu den Kraftwerken Niederzier, Neurath bis Frimmersdorf, Gesamtlänge 34 km. Zur Veranschaulichung, besonders für die „Fast-Ortsunkundigen“ wäre es sehr hilfreich gewesen, wenn man die Streckenführung mit der Lage der Kraftwerke auf einer kleinen Karte (siehe unten) hätte verfolgen können.

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Einen kurzen Halt gab es auf der Horremer Brücke, 30 Meter unter uns die Bahnlinie Köln-Aachen. Auf der Weiterfahrt nach Niederzier fütterte uns Herr Maqua mit einer Fülle von Informationen. In Erinnerung geblieben sind einige erstaunliche Fakten von allgemeinem Interesse: .

Wussten Sie schon? (Ich nicht!)

  • dass im rheinischen Tagebau jährlich fast 100 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut werden?
  • dass 40 % des in NRW erzeugten Stroms aus den Kraftwerken unseres Reviers kommen, das sind 13 % der gesamten Stromproduktion der Bundesrepublik?
  • dass das Bahnstreckennetz des Reviers über 300 km lang ist, also etwa von Köln bis Hannover reichen würde?   

Wir passierten Niederaußem mit den großen Treibhausanlagen, die von der Abwärme der Kraftwerke unterhalten werden. Der noch immer anhaltende Nieselregen beeinträchtigte die Sicht und den Eindruck dieser weiten Anlage.

Wir näherten uns den Kraftwerken von Neurath mit den neuen „BoA-Blöcken“ (= Braunkohleblöcke mit optimierter Anlagentechnik). Ihre Bauart gilt weltweit als die modernste. Was Herr Maqua uns dazu an Interessantem erklärt hat, sollte man im Internet nachlesen.

Der Eindruck der Gesamtanlage ist überwältigend, Kühltürme und Blöcke sind über 170 Meter hoch (Kölner Dom 157 Meter). Das mächtige Volumen der Türme lässt diese enorme Höhe nicht vermuten.

Wir waren am Endpunkt der Reise angelangt. Unser Wagen hielt auf dem Kohlebunker der Neurather Werke. Dieser Bunker – ähnliche haben die anderen Kraftwerke –

hat gewaltige Ausmaße: er ist 313 m lang, 33 m breit und 25 m tief, Fassungsvermögen 55.000 Tonnen Kohle. Es ist ein sog. „Schlitzbunker“, und direkt an so einem „Schlitz“ stand unser Wagen. Wir konnten in die Tiefe schauen, zum Glück saßen wir in keinem Kippwagen. Die Kohlezüge kippen ihre Fracht durch die lange schmale Öffnung (Schlitz) in die Tiefe, 1.400 Tonnen in 7 Minuten. Die Kohle wird, nach unterschiedlichen Qualitäten, im Bunker zwischengelagert und über Schaufelbagger den Öfen der Kraftwerke zur Verstromung zugeführt. RWE-Power verfügt insgesamt über 20 Kohlezüge, pro Zug 14 Waggons, je Waggon 1.400 Tonnen Ladung. Die Züge fahren rund um die Uhr in drei Schichten. So transportieren die Kohlezüge des Reviers im Jahr gegen 65 Millionen Tonnen.RWEEisenbahn2012001

Da der Regen endlich aufgehört hatte, konnte man auf der Rückfahrt in Ruhe nochmal bestaunen, was man auf der Hinfahrt vielleicht nur flüchtig wahrgenommen hatte. Am Ausgangspunkt der Fahrt angekommen, brachten wir dank der Initiative unseres Leiters Herrn Schürmann noch ein Gruppenbild zustande. 

Schlussbemerkung: Es war eine sehr informative Fahrt – einschließlich Begegnung und Unterhaltung mit Freunden und Bekannten. 

 Bericht von Rudi Linse.untitled

Krippenfahrt 2013

Krippenfahrt der SU Hürth am 10. 01. 2013

Pünktlich um 14 Uhr fuhren wir mit  dem, mit 30 Personen besetzten Bus, vom Busbahnhof Hürth ab. Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Christian Fassbender wurde die Halbtagsfahrt in die bewährten Hände von Herrn Rudolf Knappstein – exzellenter Kenner aller Krippen in und um Köln – gegeben.

Herr Knappstein hatte zunächst vier Krippen zur Besichtigung für diesen Nachmittag ausgewählt.  Die Fahrtroute ist so gewählt, dass, sollte die Zeit es zulassen, weitere Krippenbesichtigungen möglich sind.

Auf besonderen Wunsch begann die Krippenbesichtigung in Troisdorf.

1. Krippe: Die Wurzelkrippe in St. Hippolytus in Troisdorf ist eine Weihnachts- und                         Osterkrippe  (Simultankrippe).Krippen2013002

Diese, in den letzten 21 Jahren auf 93 m² angewachsene Krippe deckt mit ihren drei Bildern die gesamte Weihnachtsgeschichte von der Verkündigung durch den Erzengel Gabriel,  der Geburt  und dem öffentlichen Auftritt Jesu mit der Vertreibung der Händler aus dem Tempel.

In den 4 – 6 Wochen, in  denen die Krippe aufgebaut ist, sind 5 Bilder, die den Evangelien der Weihnachtsliturgie entsprechen, zu sehen.

Der Aufbau dieser gigantischen Krippe und die ständige Anpassung an die weihnachtliche Liturgie werden von vier ehrenamtlich tätigen Männern in drei Wochen aufgebaut. Sie besteht aus 123 Figuren (46  Menschen und 77 Tieren).  Die Wurzelwand hinter der Krippe ist aus 1700 Baumwurzeln gebaut- Sie hat eine Höhe von 6.50 m.  70 Stahlständer, 20 Kanthölzer und 2 Stahlgerüste geben dem Ganzen den statischen Halt. Eine eingebaute Pumpe befördert das Wasser für den Bachlauf und den Wasserfall.

2. Krippe: St. Aegidius in Porz  – Wahn, als Hintergrund dient ein Bild des Ortes Porz.Krippen2013007

Krippen2013005Weil die Krippenfiguren, außer der hl. Familie, die von einer älteren Krippe stammen, den Typen des Kölschen Hänneschen nachempfunden sind, wird die Krippe auch „Hänneschenkrippe“ genannt. Alle Figuren sind Stoffbekleidet..

Maria liegt schlafend neben der Krippe unter einem Palmwedel. Josef fehlt völlig.

Das neugeborene Jesuskind liegt nicht  in einer Krippe, sondern in einer Art Nussschale.

Neben der Krippe ein Körbchen mit Walnüssen soll darauf hinweisen „der Herr wird uns zur Speise“. Die Menschwerdung Gottes lädt uns ein, wieder einen neuen Anfang zu machen und zu vertrauen. Wo Gottes Liebe die Erde berührt, beginnt sie zu sprießen und zu blühen.

Zum Abschluss sangen wir gemeinsam das Lied: „ Singet Ihr Menschen dem Herrn zu ehren….

3. Krippe: Die 0rientalische Wandelkrippe in St. Michael Porz – Eil.Krippen2013009

Die von Frau Lita Mertens  (Künstlerin, 1947 Verstorben) geschaffenen 14  Holzfiguren, bilden den Grundstock der Wandelkrippe Porz – Eil. Durch großzügige finanzielle Unterstützung  konnte die Krippe nach und nach um weitere 21 vom Holzschnitzverein aus Oberammergau  geschnitzte Figuren erweitert werden. Zurzeit fehlen noch Ochs und Esel.

Alle Figuren, auch Maria und Josef,  sind mit kostbaren Stoffen bekleidet.

Die mit 35 Figuren ausgestattete Krippe  wird jährlich anders aufgebaut, sodass immer wieder ein neues Krippenbild entsteht. Für die Gestaltung der Wüstenlandschaft werden überwiegend natürliche Materialien  (Pflanzen, Sand, Moos, Steine usw.) verwendet. Alle Figuren sind zur Krippe hin ausgerichtet.

4. Weihnachten der Städtepartner Köln – Barcelona.Krippen2013014

Zwischen beiden Städten besteht eine rege Krippenpartnerschaft, die sich gegenseitig durch  Leihgaben zu Ausstellungen befruchtet. In diesem Jahr hat der Krippenverein von Barcelona dem Krippenverein Köln 10 Hauskrippen für eine Ausstellung  ausgeliehen.

Die Hauskrippen sind privates Eigentum von Mitgliedsfamilien. Diese Krippen werden jährlich von den jeweiligen Familien komplett neu gestaltet und  dreidimensional im Wohnzimmer aufgebaut. Wie religiös muss eine Familie sein, die jedes Jahr eine solche Krippe schafft? Wir alle waren von diesen wunderschönen Krippen begeistert.

5. Krippe im Hof des Kölner Rathauses.

Krippen2013020Eine aus Brettern, gegen Wetter mit Alu überzogene Krippe. Sie wurde aus Anlass der Krippenausstellung in Essen vom Krippenverein Köln, nach einer Bildvorlage aus dem

18. Jahrhundert, in Auftrag gegeben.

Das Zelt, in dem diese Krippe aufgebaut war, war zum Besichtigungszeitpunkt bereits entfernt. Wegen  der vorgerückten Zeit und des kalten Wetters wurde unser Aufenthalt dort sehr verkürzt.

6. Kölner Stadtkrippe, aufgebaut im WDR.

Diese Krippe besteht aus großen Bronzefiguren.  Bis 1996 gab es keine Stadtkrippe. Dieses

Umstandes nahm sich der Krippenverein Köln an und  begann ab 1996 mit der Anschaffung der Stadtkrippe. Wegen der enormen Kosten dieser wertvollen Bronzefiguren war der Verein auf finanzstarke Sponsoren angewiesen. So wurden z. B. die Königin von Saba, Ochs und Esel, der Kameltreiber und die Wurzel Jesse von 4711 gestiftet. Zur Krippe gehören weiter: Josef mit Blütenstab als Symbol für den Stamm Davids, ein Engel, der den Stern von Bethlehem als Zeichen des geborenen Kindes trägt. Diese Figur wurde aus Anlass des Weltjugendtages 2005 in Köln gestiftet.Krippen2013001

Wir sind froh, dass der Krippenverein Köln sich dieser schönen Aufgabe angenommen hat.

Nachdem wir statt, wie vorgesehen 4, nun 6 Krippen besichtigt hatten, wurde es  Zeit die Heimreise anzutreten.

Herr Christian Fassbender bedankte sich im Namen der SU Hürth bei Herrn Knappstein, der immer wieder die Krippenfahrt hervorragend organisiert. Herr Knappstein konnte alle Krippen ausführlich, spannend und bibelfest erklären.

Herr Knappstein bedankte sich bei den Teilnehmern für Ihr Interesse an dieser Fahrt. Spontan erklärte er sich bereit, falls Interesse besteht, auch im nächsten Jahr für die SU Hürth eine Krippenfahrt zu organisieren.

Mit  überwältigenden Eindrücken  und der hervorragenden Krippenführung  von Herrn Knappstein waren wir gegen 17.30 Uhr wieder in Hürth.

Hubert Heinen

Krippenfahrt 2012

Krippenfahrt der SU Hürth am 12. 01. 2012

KrippenSU004Pünktlich um 14.00 Uhr fuhren wir mit dem – bis auf den letzten Platz besetzten Bus – vom Busbahnhof Hürth ab. Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Kurt Schürmann wurde die Leitung der Halbtagesfahrt an Herrn Rudolf Knapstein – exzellenter Kenner aller Krippen in und um Köln – übernommen. Herr Knappstein hatte vier Krippen für diesen Nachmittag  ausgewählt.

1.Krippe: St. Nikolaus in der Abtei Brauweiler.

Diese Krippe wird seit Jahren von der Pfadfindergruppe der Pfarrei St. Nikolaus aufgebaut. Die Jugendlichen hatten die Krippe in diesem Jahr überschrieben:

„ Die Schwelle der Zeit , mit Gott ist nichts unmöglich“.

In der Krippe selbst sind schriftliche Hinweise zu dem Thema „Wege zu Gott, über die Krippe auf der Schwelle der Zeit, trau Dich!“ – Schwellenangst, über die Schwelle hinaus, erkenne die Zeichen der Zeit -.KrippenSU001

Herr Rudolf Knapstein konnte dieses Thema der Krippe ausführlich, spannend und bibelfest erklären.

Als Abschluss des Themas dieser Krippe  sangen wir gemeinsam das dazu passende Weihnachtslied „Menschen, die ihr ward verloren, lebet auf erfreuet euch …“

2. Krippe: St. Cornelius Pulheim-Geyen.

Die Geburt Christi in einem Fachwerkstall vor der Junkerburg Geyen, inmitten einer ländlichen Landschaft, vermittelt heimatliche Nähe und Geborgenheit. Die Krippenfiguren um 1900, in Gießkeramik von der Fa. Lambertz, Köln, gefertigt, tragen edle Gesichtszüge. Die scheinbar heile Welt unter einem klaren Sternenhimmel lassen uns für einen Moment des Schauens den Alltag vergessen. Die Leiter im Stall soll uns daran erinnern, dass der Herr vom Himmel auf die Erde kam, um uns zu erlösen.KrippenSU005

Abschließend  sangen wir gemeinsam das Lied: „Zu Bethlehem geboren, ist uns ein Kindelein…“

3. Krippe: St. Elisabeth in Köln-Pesch.

Hier überraschte uns eine ausladende Krippe mit großem Fachwerkstall  mit über 70 Krippenfiguren. Alle Figuren (Köpfe, Hände und Füße) sind aus Ton von den Krippenfreunden selbst modelliert und gebrannt worden. Die bis zu 1m großen Figuren sind bekleidet mit kostbaren Gewändern, die ebenfalls in Eigenleistung gefertigt sind.

Diesjähriges Schwerpunktthema ist:KrippenSU006

„ Die starken Frauen, die die Welt bewegten“.

Sie sind mit dem für sie zutreffenden Symbol dargestellt

:

Die Königin von Saba – Korb mit Rosen ,

Edith Stein – Kreuz  mit Schleife,

Hildegard von Bingen – Heilkräuterbuch,

Mutter Theresa –  offene, spendende Hände mit Gaben.

Hierzu passte das Abschlußlied: „Es kommt ein Schiff geladen, bis an den höchsten Bord…..“

4. Krippe: St. Vitalis, Köln-Müngersdorf.

Hier wird der Heimatort Müngersdorf um 1900 dargestellt. KrippenSU007In der Dorfmitte befindet sich der Stall und trägt das Straßenschild „Dorfstraße“. Das Originalgebäude dieses Stalles ist noch im Ort vorhanden. Vor dem Stall befindet sich ein Brunnen mit Bachlauf. Vor dem Bauernhof stehen die unterschiedlichsten Ackergeräte. Eine voll eingerichtete Zimmerei, Schaf- und Kaninchen runden das Ortsbild ab. Die Krippenfiguren sind dem zeitlich dörflichen Charakter entsprechend gekleidet. Sie vermitteln in Frömmigkeit die Ankunft des göttlichen Kindes.

Schlusslied: “Ich steh an deiner Krippe hier…….“

Herr Schürmann bedankte sich bei den Gästen dafür, dass sie an diese Krippenfahrt so zahlreich  teilgenommen haben. Ein besonderer Dank galt Herrn Knapstein  für die  fachlich kompetente Krippenführung.

Voll mit überwältigten Eindrücken der vier Krippen und einer hervorragenden Führung von Herrn Rudolf Knapstein waren wir gegen 17.40 Uhr wieder in Hürth.

Eine überzeugende Mehrheit von Fahrtteilnehmern ermunterte die SU  im kommenden Jahr wieder eine Krippenfahrt zu organisieren. Herr Knapstein erklärte sich zur Führung bereit, bat aber um  zeitige Information.

Bericht von Herrn Hubert Heinen.

Jahresfahrt nach Hamburg

Mit der Senioren-Union 6 Tage in Hamburg

 Von der Karl-Arnold-Stiftung war als Thema vorgegeben: “Hamburg, Politik und Wirtschaft in der prosperierenden Hansestadt”.

 Sonntag, 1. Juli

 Schon der Anfang war erfreulich: endlich schönes Wetter mit günstiger Vorhersage  für die ganze Woche!

Und zweitens: Unsere Leiterin war Frau Dr. Skowronski-Fries, wohlbekannt von unseren Fahrten nach Dresden-Leipzig und München, von allen hochgeschätzt. Bei der Begrüßung bat sie uns, die komplizierte Anrede auf “Frau Fries” zu reduzieren.HamburgKAst2012001

Aus der Senioren-Union hatte Herr Schürmann die Leitung. Wir erfuhren, dass es lange fraglich war, ob die vorgeschriebene Mindestzahl von 20 überhaupt erreicht würde. Wir sind ja meist nach Süden orientiert, da ist Hamburg nicht gerade das ersehnte Reiseziel für ein 5-tägiges “Seminar für politisch Interessierte”. Und doch waren wir 23 Teilnehmer, alle miteinander bekannt und angetan von der Erwartung, die nächsten Tage gemeinsam zu erleben.

Unser Busfahrer Frank steuerte den geräumigen Bus zu jeder Zeit an jedem Platz absolut sicher.

Durch Staus nicht übermäßig behindert, erreichten wir mit einiger Verspätung das ehemalige Konzentrationslager Neuengamme 30 km südlich von Hamburg. Es wurde nach dem Krieg als Haftanstalt benutzt, so dass vom KZ selbst fast nichts mehr vorhanden ist.

Neuengamme war kein Vernichtungslager, dennoch kamen über 40.000 Menschen um durch Hunger, durch unerträgliche Arbeitsbedingungen, durch Krankheiten und durch Gas, mit dem 1.000 russische Gefangene ermordet wurden. Tief betroffen waren wir, als von den 20 Kindern berichtet wurde, die, zu medizinischen Zwecken missbraucht und misshandelt, vor dem Eintreffen der englischen Truppen grausam erhängt wurden.

Besonders tragisch waren die Ereignisse in den letzten Wochen vor Kriegsende: Die SS zwang die entkräfteten Häftlinge in Gewaltmärschen weg von den vorrückenden Engländern. In der Lübecker Bucht wurden sie auf dem ehemaligen Passagierdampfer Arcona und zwei kleineren Schiffen gefangen gehalten und dann geschah das Entsetzliche: Britische Bomber griffen die vor Anker liegenden Schiffe an, allein auf der Cap Arcona starben 7.000 Häftlinge, 5 Tage vor Kriegsende!

Gegen 18 Uhr kamen wir an unserem Hotel an, in Ohlsdorf, im Norden Hamburgs. Alles war zufrieden stellend. Der Clou war: Keine 50 m entfernt war der Eingang von U-Bahn und S-Bahn, mit denen man in 20 Minuten den Jungfernstieg in der Stadtmitte erreichte.

Übrigens: Zu Mittag wurde nie im Hotel, sondern in verschiedenen Restaurants in der Stadt – gut – gegessen.

 Montag, 2. Juli

 Um 9 Uhr Beginn der Stadtrundfahrt mit dem Thema: “Hamburg in Geschichte und Gegenwart”.

Auf der Anfahrt führte der Referent Herr Feige in die Geschichte der Stadt ein.

Hamburg ist mit 1,8 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik. Der offizielle Name von Stadt und Bundesland ist: “Freie und Hansestadt Hamburg”. Regiert wird Hamburg zurzeit – wie meistens nach dem Krieg – von der SPD mit Olaf Scholz als 1. Bürgermeister.

Die Anfänge der Siedlung mit Namen “Hammaburg” liegen in der frühen Karolingerzeit. Schon 832 wird der Ort zum Erzbistum erhoben. In der Folgezeit, obwohl mehrmals von Dänen und Slawen überfallen, gedeiht die Stadt zusehends dank der günstigen Lage und einer unternehmerischen Kaufmannschaft.

Ähnlich wie Köln erstreitet sich die Bürgerschaft Unabhängigkeit von kirchlicher und fürstlicher Herrschaft. Hamburg wird neben Lübeck zur bedeutendsten Stadt der Hanse. Sie erwehrt sich der Piraterie, nimmt Klaus Störtebeker gefangen und lässt ihn mit 73 Gefährten hinrichten.

1510 bestätigt der Reichstag Hamburg als reichsfreie Stadt, die nur dem Kaiser unterstellt ist. Wenig später wird von der “Bürgerschaft” offiziell die Reformation eingeführt. Im Besitz der Zollfreiheit ist die Kaufmannschaft überaus erfolgreich, sie eröffnet die erste Börse in Deutschland und betreibt schon im 17. Jahrhundert mit eigenen Schiffen einen lukrativen Walfang. In dieser Zeit hat Hamburg schon 60.000 Einwohner.

1842 kommt es zu der großen Brandkatastrophe, der ein Großteil der Innenstadt zum Opfer fällt. Es waren vor allem die Stadtteile, in denen die ärmere Bevölkerung in überfüllten Häusern mit verwinkelten Gassen wohnte.

Der “Wieder-Aufbau” dieser Stadtteile war ein “Neu-Bau”: In jahrzehntelanger Arbeit wurden aus den heruntergekommenen Wohngegenden bürgerliche Wohnviertel mit geordnetem Straßensystem. Bei der Durchsetzung der baulichen Neuordnung der Stadt ging die “Bürgerschaft” ziemlich rigoros vor. Kritiker sprachen bald von der Freien und “Abrissstadt” Hamburg.

Besondere Verdienste bei der Neustrukturierung der Stadt muss sich der Architekt und Baubeauftragte der Stadt Fritz Schuhmacher erworben haben. Auf der Fahrt zur Stadtmitte wies Herr Feige auf eine ganze Reihe von Gebäuden, Plätzen und Straßenführungen hin, die diesem Architekten und Stadtplaner zu verdanken seien.

So weit der Exkurs des Referenten zur hamburgischen Geschichte.

 Inzwischen waren wir an der Außen-Alster vorbei am Ballin-Damm angekommen mit seinen imposanten Gebäuden und großen Hotels.

Wir standen am Jungfernstieg, dem Namen nach früher der Heiratsmarkt, vor uns die Binnen-Alster.HamburgKAst2012002

Was für ein Anblick in der morgendlichen Sonne! Fast mitten in der Stadt der See, die Gebäude hinter uns, siebenstöckig in hellem Naturstein, durch keine billige Reklame gestört, alles strahlt Gediegenheit aus mit einer gewissen Vornehmheit und Eleganz, schon mehr weltstädtisch als bloß großstädtisch.

Eine gekippte Eistüte, dazu in Gelb wie in Köln, unmöglich!!HamburgKAst2012003

 Hinter uns der große Rathausplatz mit dem imposanten Rathaus. Durch eine schon um 1850 in englischem Stil errichtete Passage gelangen wir zum Rathausplatz. Hamburg hat mehr Einkaufspassagen als jede andere Stadt in Europa. Weiter geht es zur Mönckebergstraße mit den größten Kaufhäusern der Stadt und Geschäften für “gehobene Ansprüche”.

 An St. Petri, der ältesten Kirche Hamburgs vorbei, gelangen wir zum Domplatz, auf dem bis Anfang des 19. Jahrhunderts der Mariendom stand. Den Standort der Pfeiler hat man auf der Rasenfläche mit quadratischen Podesten gekennzeichnet. Sie sind von innen beleuchtet und dienen als Sitzplätze. Dahinter das mächtige Gebäude des Zeitschriftenverlages “Die Zeit” (Helmut Schmidt lässt grüßen). Erstaunlich ist, wie klein die fast kreisförmige Fläche der Innenstadt ist, wenig länger als 1 km Durchmesser.

 Nachmittags waren wir im Rathaus, es ist inzwischen der 6. Bau, der vorige war 1842 abgebrannt, dieser hat sogar die “Operation Gomorrha” überstanden. HamburgKAst2012004Es ist nach 1890, auf eingerammten Eichenpfählen ruhend, im Neo-Re-naissance-Stil erbaut worden. Hier residiert der 1. Bürgermeister mit dem Senat, und hier tagt die “Bürgerschaft”, das Landesparlament. Der imposante Bau hat die unglaubliche Zahl von 647 Räumen. Der Festsaal – 47 x 18 x 15 m – beeindruckt durch seine Größe – weniger durch 5 riesige Wandgemälde mit Darstellungen aus der Stadtgeschichte.

Aufschlussreich für das Selbstverständnis der “Bürgerschaft” ist der Fassadenschmuck mit den Köpfen von 20 deutschen Königen und Kaisern, über diesen thronen die bürgerlichen Tugenden, soll heißen: Hamburg ist mehr noch als eine Kaiserstadt, es ist eine Bürgerstadt!

 Anschließend traf sich unsere Gruppe im Rathaus mit Herrn Gladiator, einem jungen CDU-Abgeordneten aus der “Bürgerschaft”, der über die gegenwärtige politische Situation in Hamburg – nach dem Absturz der CDU von 56 Abgeordneten auf die Hälfte, auf 28 – berichtete. Er nannte Gründe für die Niederlage und stellte, auf Anfrage, Überlegungen an für einen neuen Aufstieg der Partei, der aber angesichts der starken SPD-Stammwählerschaft sehr schwierig werden dürfte. Wir erfuhren einiges über das Wahlrecht, das jedem Bürger 5 Stimmen einräumt, die er kumulieren darf, und dass der Abgeordnete sein Mandat eigentlich nebenberuflich ausübt, gestützt durch eine eher bescheidene Aufwandsentschädigung.

In den 1 ½ Stunden mit Herrn Gladiator zeigte sich, dass er es – wie auf dem Programm angekündigt – wirklich mit “politisch interessierten Bürgern” zu tun hatte, die mit einer Fülle von Fragen und Beiträgen die Zeit für Diskussionen knapp werden ließen, wie überhaupt bei allen Vorträgen an Nachfragen und Diskussionen kein Mangel war.

 Der Dienstagmorgen (3. Juli)

 hatte zum Thema: “Das Meer schlägt zurück …” Von allen Programmpunkten war dieser wohl am wichtigsten und informativsten. Herr Müller, ein ausgezeichneter Referent, zeigte uns zunächst am Modell, mit welchen Maßnahmen nach der Sturmflut von 1962, bei der über 300 Menschen starben, die Sicherung des Stadtgebietes – unter Aufbringung von Milliardenbeträgen – bewerkstelligt wurde.

Die neue Hochwasserschutzlinie verläuft größtenteils vor den alten Deichen. Die neuen Deiche sind anders konstruiert. Es sind breit angelegte Erddeiche, die geeignet sind die Wucht der Wassermassen besser abzufangen und zu neutralisieren. Die Gesamtlänge der Deiche beträgt 79 km. Wo der Platz für diese Art Deiche nicht ausreicht, so in der Innenstadt, sind Hochwasserschutzwände errichtet. Der “Bemessungswasserstand” liegt heute bei 7,30 Meter über NN. Große Schwierigkeiten bereiten die Stellen, an denen Verkehrswege und Gewässer die Hauptdeichlinie kreuzen. Hier erfolgt die Sicherung durch Schleusen und Tore, die bei Hochwassergefahr geschlossen werden. Ein solches Tor mit elektrischem Antrieb wurde uns an einer Brücke gezeigt.

Herr Müller gab auch erste Informationen über die Hafen-City, die – vor dem Deich und tiefer liegend – durch ganz andere Maßnahmen vor der großen Flut geschützt wird.

 Der Bus brachtHamburgKAst2012005e uns zu den Landungsbrücken, Ziel der “Alte Elbtunnel”. Er wurde vor über 100 Jahren gebaut zu dem Zweck, dass die Hafenarbeiter, die zu Tausenden auf der anderen Elbseite ihren Arbeitsplatz hatten, nicht mehr auf die Fähren angewiesen waren. Nach 130 Stufen hatten wir den Eingang des Tunnels erricht, es ist ein etwas sonderbares Gefühl, 20 m über sich die Wassermassen der Elbe zu wissen. Der Tunnel ist 450 m lang, nur etwa 5m breit, in der Mitte hat er eine Fahrspur in der Breite für einen PKW, an beiden Seiten schmale Steige für Radfahrer und Fußgänger.

Den “Aufstieg” besorgte der großflächige Auto-Lift.

 Es schloss sich eine Führung durch das Dokumentationszentrum “Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Verfolgung 1933 – 1945” auf dem Gelände der zerstörten und nicht wiederaufgebauten Nikolaikirche an. Sie war einst Hauptkirche von Hamburg, fiel 1842 der Brandkatastophe zum Opfer und wurde in Neugotik wieder aufgebaut. HamburgKAst2012006Ihr Turm war nach dem Ulmer Münster und dem Kölner Dom der höchste in Deutschland, er allein hat die “Operation Gomorrha” vom 3. Juli 1943 überstanden. Er ist heute ein Mahnmal und dient als Aussichtsturm. Vom Lift auf 79 m Höhe gebracht, hatten wir einen Rundblick über die Stadt.

Die Führung durch die Gedenkstätte blieb m.E. hinter unseren Erwartungen zurück. Sie beschränkte sich zu sehr auf die bloße Mitteilung von Fakten.

 Der Nachmittag stand unter dem Thema “Hamburg im 20. Jahrhundert, Führung durch die Ausstellung im Hamburg-Museum”. Umfassender geht es kaum!

Aus der Fülle interessanter Informationen ist am ehesten der Bereich “Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Hamburg” in Erinnerung geblieben. Davon taucht der eine oder andere Aspekt auch in anderen Programmpunkten auf.

Nach zwei Stunden Hamburg-Museum sah unser Programm von 17.30 Uhr bis 19 Uhr eine “zusammenfassende und vertiefende Betrachtung …” vor. Frau Fries war klug genug, dieses Vorhaben ersatzlos fallen zu lassen. Untereinander wurde auch ohne Anleitung genug über die Themen gesprochen.

 Am Mittwochvormittag (4. Juli)

 ging es nochmal in ein Museum, ins “Museum der Arbeit”. Wir waren von diesem Besuch auch durch die nette Art des Referenten, Herrn Schreiber, sehr angetan.HamburgKAst2012007

Schon die Zufahrt war interessant: Das schwere Eisengittertor musste ein wenig weiter zurückgeschoben werden, damit der Bus durchfahren konnte. Frau Fries, die schon vorher ausgestiegen war, sah das Hindernis und handelte sofort: Bis zur Schräglage stemmte sich die zierliche Person gegen das Eisentor und drückte es zentimeterweise zurück. Leider ist kein Foto gemacht worden, es wäre symbolisch zu deuten, dass Frau Fries sich mit ganzem Einsatz bemüht, Hindernisse vor unserer Gruppe aus dem Wege zu räumen.

Was den Hof unübersehbar bestimmte, war eine gewaltige, stählerne, massive Rundscheibe von 14 Metern Durchmesser, der Bohrkopf, mit dem der neue Elbtunnel aufgebohrt wurde. Wir befanden uns auf dem Gelände einer sog. “Hinterhoffabrik” aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das waren meist Familienbetriebe, die sich hinter HamburgKAst2012008dem Wohnhaus in den Hof und den Garten ausdehnten. Meist hatten sie um die 20 bis 30 Arbeiter. Hier handelte es sich um eine ehemalige Gummifabrik, die Kautschuk aus Brasilien verarbeitete. Die überseeischen Verbindungen Hamburgs kamen diesem Fabrikzweig zugute. Der Maschinenantrieb erfolgte schon mit Elektromotoren. Anschließend haben wir die Werkstatt einer ehemaligen Metallwarenfabrik besichtigt, die Orden, Broschen und Ähnliches herstellte. Männer und Frauen verrichteten – auch räumlich getrennt – unterschiedliche Arbeiten. Der Maschinenantrieb erfolgte über eine Transmission mit Elektromotor.

Sehr anschaulich und gründlich erklärte Herr Schreiber die Entwicklung des Buchdrucks von der Holzpresse bis zur Rotationsmaschine und die Arbeit des Setzers, die schließlich von der Maschine übernommen wurde. Zu besichtigen war auch ein Originalkontor als Schaltstelle zu den überseeischen Besitzungen aus der Wende zum 19. Jahrhundert.

Was Herr Schreiber sonst noch anschaulich erklärte, z.B. Einblicke in das Arbeitsleben, die Technisierung der Arbeit bis hin zum Computer, war interessant, wenn auch nichts “typisch Hamburgisches”.

 Nach dem Mittagessen war frei, stand uns Hamburg offen.

 Am späten Abend im Gartencafé des Hotels hörte man einiges von dem, was alles unternommen worden war.

Einige waren im Musical “König der Löwen” gewesen und fanden die Aufführung hinreißend; andere hatten auf der Reeperbahn das Einmannstück “Caveman” besucht, 1 ½ Stunden glänzende Unterhaltung von Kristian Bader. Wenige hatten St. Michael ausgelassen, den “Michel”, Hamburgs Wahrzeichen, die “schönste Barockkirche Norddeutschlands”; faszinierend die freitragende Decke und die weit geschwungenen Emporen. Eine Fahrt nach Blankenese zur “Perle an der Unterelbe”, wo die Prominenz residiert, gab der Fahrplan nicht her, in Finkenwerder war Endstation.

 Donnerstag (5. Juli), letzter Tag in Hamburg

 Vormittags die große Hafenrundfahrt in einer eigens angemieteten Barkasse. Leider war es ziemlich windig, der Himmel bedeckt. Die Fahrt stand unter dem Thema: “Der Hafen, Hamburgs wirtschaftliche Lebensader”. Diese These belegte unser “Schiffsführer” mit eindrucksvollen Fakten:

Die Hafenfläche umfasst 88 km², Jahresumschlag 120 Millionen Tonnen, jährlich von etwa 10.000 Schiffen angelaufen. Mit 155.000 Beschäftigten ist er der größte Arbeitgeber der Stadt. Deswegen könne man ohne große Übertreibung sagen: Hamburg war und Hamburg ist der Hafen, und er ist die Quelle des Reichtums der Stadt.

Wir passierten die “Speicherstadt”, die der Senat um 1890 hat errichten lassen, wobei fast 20.000 Bewohner, meist Hafenarbeiterfamilien, umgesiedelt wurden. Wenn es um wirtschaftliche Interessen ging – die Zugehörigkeit zur zollfreien Zone stand auf dem Spiel – handelte der Senat rigoros und scheute keine Kosten. Auf Tausenden von Eichenpfählen wurden die 17 sieben- bis achtstöckigen Lagerhäuser errichtet, 333.000 m² Lagerfläche standen für die Waren aus aller Welt zur Verfügung, damals der größte zusammenhängende Lagerkomplex der Welt.

Heute steht die in Backsteingotik errichtete “Speicherstadt” unter Denkmalschutz, in ihr sind Museen und Ausstelllungen untergebracht, so auch das “Miniatur-Wunderland”, die größte Modelleisenbahn der Welt mit 12 km Gleislänge und über 800 von Computern gesteuerten Zügen.HamburgKAst2012009

 Seitlich vor uns die “Elphi”, die Elbphilharmonie, eine hochmoderne, überaus beeindruckende Glaskonstruktion mit 110 m Höhe, errichtet auf einem massiven ehemaligen Kaispeicher. Außer den zwei großen Konzertsälen bietet das Konzerthaus Platz für 45 Wohnungen und ein 5-Sterne-Hotel. “Elphi” soll zu einem “spektakulären Wahrzeichen” Hamburgs werden. Spektakulär ist es heute schon: Die ursprünglich veranschlagten Kosten haben sich fast verdreifacht, und der Einweihungstermin musste schon mehrmals verschoben werden, neuerdings auf 2015.HamburgKAst2012010

 Wir fahren an der Hafenstraße vorbei, die in den 80er Jahren so viel Furore gemacht hatte. Heute begnügt sich die autonome Szene, nachdem ihre Besetzung durch einen günstigen Pachtvertrag der Stadt legalisiert worden ist, mit langen Spruchbändern an den Fassaden.

 Vorbei an Hamburgs riesigem Klärwerk, das täglich 30.000 m³ Abwässer reinigt, was durch den doppeldeutigen Slogan gewürdigt wird: “Wer Wasser aus der Elbe trinkt, wird nicht alt.”

HamburgKAst2012011Auf der Rückfahrt passierten wir den Containerhafen. Vor Anker lag ein riesiges chinesisches Containerschiff, 370 m lang, mit einer Ladekapazität von – wenn ich das richtig gehört habe – 14.000 Containern, neun Stapelflächen unter Deck, 10 auf dem Deck; und dieses Riesenunternehmen wird bewältigt von gerade mal 25 Mann Besatzung.

Große Passagierschiffe waren leider nicht zu sehen. Die beiden “Queen-Schiffe” sind leider erst für nächste Woche angemeldet.

 Am Donnerstagnachmittag am Ende unseres Hamburg-Seminars stand das Paradestück des “Hamburger Aufbruchs ins 21. Jahrhundert”, die “HafenCity”. Vorbildlich von einer jungen Dame unterrichtet und geführt, lernten wir dieses z.T. schon verwirklichte großartige Vorhaben kennen.

Nach dem sog. Masterplan von 2000 wird die Kernstadt um 157 ha, also um ein Drittel der Innenstadt erweitert. Die HafenCity soll “Arbeiten und Wohnen” verbinden. Sie ist ausgelegt für 45.000 Arbeitsplätze und für 6.000 Wohnungen, ein Terrain, das alle Möglichkeiten eines normalen, modernen städtischen Lebens bietet. Durch eine U-Bahn mit 2 Stationen ist sie eng mit der Innenstadt verbunden.

Die Besonderheit der HafenCity ist: Sie entsteht im tiefer gelegenen Hafengebiet, sie ist nicht durch Deiche geschützt – und dennoch sturmflutsicher. Die Lösungen sind Warften: Alle Gebäude, Straßen und Promenaden stehen auf diesen fundierten Geländeerhöhungen.

Die Gesamtanlage besteht aus drei Ebenen. Die unterste ist begehbar und nutzbar auf weitläufigen Pontons, die sich mit den Tiden heben und senken; die mittlere Ebene, auf der sich in Straßencafés, auf Promenaden und Grünflächen das öffentliche Leben abspielt ist bis zur Höhe von etwa 5 m über Normalnull gesichert. Die oberste Ebene mit den Wohnungen und Arbeitsplätzen, also dem eigentlichen Hauptteil der Bauten, liegt mit 7,5 m oberhalb jeder bisher erfahrenen Sturmflut. Alle Gebäude sind in dieser Höhe mit Wegen und Zugängen verbunden, so dass selbst bei Extrem-Hochwasser das Leben nach menschlichem Ermessen normal weitergehen kann.

Die Baugrundstücke werden von der Stadt nicht meistbietend, sondern nach einem Festpreis verkauft. Den Zuschlag bekommt, dessen Planung den gestellten Bedingungen einschließlich der äußeren Gebäudegestaltung am besten entspricht.

Wie wird dieses gewaltige Vorhaben finanziert? Geschätzte Gesamtkosten: 10,4 Milliarden Euro, davon sind 8 Milliarden von den privaten Bauherren aufzubringen, die restlichen 2,4 Milliarden bleiben bei der Stadt, die aber durch den Verkauf der Grundstücke die Kosten tragen kann.HamburgKAst2012012

 Wir befanden uns auf dem schon fertig gestellten Stadtteil “Am Sandtor-Kai”. Die Eleganz der Bauten beeindruckte ebenso wie die Kühnheit des Vorhabens; allein schon durch die Neuheit wirkte die Anlage gepflegt, aber nicht steril. Sie ist “normal” bewohnt. So wird eine Grundschule von 300 Kindern besucht. Der Schulhof befindet sich kurioserweise auf dem Dach des Hochhauskomplexes.

 Unser Besichtigungsgang begann auf der unteren Ebene, die zunächst gar nicht als Ponton zu erkennen war. Über Terrassen, vorbei an Straßencafés und über kleine Plätze und grüne Streifen kamen wir zu der Großbaustelle am “Magdeburger Hafen” mit dem Blick zum Rathaus, zur Speicherstadt und zur Elbphilharmonie.

 Der offizielle Abschluss des Seminars sollte eine Auswertung sein, von 18 bis 19.30 Uhr. Frau Dr. Skowronski-Fries hat dankenswerter Weise auf diese schulische Abendveranstaltung verzichtet zu Gunsten eines jedem selbst überlassenen Abschiedsabends von Hamburg.

Rudi Linse.

Vortrag: Verbraucherschutz

Die Verbraucherzentrale NRW zu Besuch bei der Senioren-Union-Hürth.Verbraucher2012006

 

Die Verbraucherzentrale NRW wird finanziert vor allem durch das Land NRW, durch Städte und Kreise, in denen die Beratungsstellen liegen.

Eine große Zahl von Senioren ist unserer Einladung gefolgt.

 

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Frau Monika Jenke, die seit 20 Jahren in verschiedenen Beratungsstellen tätig war, unterrichtete uns aus den verschiedensten Bereichen. Seit 1998 ist sie Leiterin der Beratungsstelle Brühl.

In ihrem Vortrag und einer regen Diskussion ging es u.a. um unseriöse Telefonwerbung, die, obwohl gesetzlich verboten, nach ihrer Erfahrung eher zugenommen statt abgenommen hat. Ihr Rat: Widerspruch einlegen, evtl. mit einem Formular der Beratungsstelle.

Weiter Themen waren die Internetabzocke, unredliche Verbraucherpraktiken und das illegale Downloaden.Verbraucher2012003Verbraucher2012001

 

 

 

Ein verteilter Flyer zeigte die Kosten für verschiedene Beratungen auf, auch die Geschäftszeiten mit Telefonnummern.

Bericht von Bert Heuser

Mitgliederversammlung

JHV2012001Am 22. Februar 2012 hatte die jährlich einzuberufende Mitgliederversammlung stattgefunden. 22 Mitglieder sind der Einladung des Vorsitzenden gefolgt. Die Veranstaltungen des vergangenen Jahres wurden rekapituliert und auf die Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2012 hingewiesen, insbesondere auf die Mehrtagesfahrt nach Hamburg vom 1. bis 6. Juli.

Der Schatzmeister berichtete über die geordneten Finanzen, die von den Kassenprüferinnen bestätigt wurden. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Als Gastredner konnte Axel Voss gewonnen werden. Er ist Mitglied der Europäischen Parlaments und Vorsitzender der CDU Mittelrhein. Er referierte ausführlich und interessant über das Thema „Europa, wie geht es weiter?“

JHV2012002JHV2012003JHV2012004Die Versammlung fand im Löhrerhof, Alt-Hürth statt und dauerte ca. 2 Stunden.

15 Jahre SU, Löhrerhof

Vortrag für die Seniorenunion im Löhrerhof Hürth.P1040013P1040015P1040014

Herr Kukart hielt den Festvortrag mit den Thema  die Zukunft der Senioren in Deutschland.

P1040020P1040021P1040022Herr Zylajew sprach über die Gründung der SU mit Herrn Ingenerf.P1040027P1040023P1040017